Wolfratshausen:Emotion plus Vertrauen

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Angela und Hans Frey leiten gemeinsam Spielwaren Tausend. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Angela Frey setzt in Wolfratshausen auf persönlichen Service

Von Benjamin Engel, Wolfratshausen

In ihrem Geschäft "Spielwaren Tausend" will Angela Frey die ganze Auswahl für das Kinder- und Familienzimmer bieten. Genau das zeichne den Laden auf zwei Stockwerken aus, betont sie. Ihr Mann und sie wollten ein breites und nicht nur ein eingeschränktes Nischensortiment anbieten. Eine Homepage fehlt noch. Doch die möchte Frey so bald wie möglich anbieten, womöglich kombiniert mit einem Klick-und-Collect-System - der Kunde bestellt online und kann die Ware im Geschäft abholen. Das müsse aber dann auch reibungslos funktionieren, ergänzt Frey. Erst dann könne ihrer Ansicht nach die Homepage eingerichtet werden. Das Internet begreift sie eher als Chance denn als Nachteil. Die Kunden kämen mit einer Flut von Informationen in das Geschäft. "Unsere Aufgabe ist es, das zu sondieren." Und das macht aus ihrer Sicht das Erfolgsgeheimnis eines inhabergeführten Spielzeuggeschäfts aus. Der Einkauf sei mit Emotionen und Vertrauen verbunden. Und das einschließlich der Fachkompetenz könne nur der stationäre Handel mit persönlichem Kontakt bieten. Die Mitarbeiter nehmen den Kunden als Partner an die Hand und fänden für ihn das Passende. Mit diesem Service halte das Internet nicht mit, auch wenn manche Produkte online billiger seien. Dafür könne der Kunde bei Spielwaren Tausend vor dem Kauf alles selbst auszuprobieren, etwa einen Quadrocopter oder die Carrerabahn, und werde umfassend zu jedem Detail beraten. Sogar Ersatzteile bestellten sie für die Kunden. Die Verkäufer könnten erklären, aus welchen Holz ein Produkt angefertigt sei oder wie ein Spiel funktioniere. Das biete das anonyme Internet nicht, sagt Frey.

Als Teil des Vedes-Verbands fühlt sie sich gut gerüstet. Der Zusammenschluss von Spielwaren-Geschäften habe 2015 ein Umsatzplus erwirtschaftet. Mit dem Weihnachtsgeschäft ist Frey zufrieden. Womöglich kämen in dieser Zeit weniger Kunden als früher, dafür würden sie mehr Geld ausgeben, sagt sie.

© SZ vom 23.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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