Wolfratshausen:Auftritt: die Loisach

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Die Stadt lädt ein zum Flussfestival an "einem der schönsten Plätze unserer Stadt". Neu im Programm sind drei Vorgruppen und ein Schluss-Feuerwerk zu Musik von Konstantin Wecker.

Von Felicitas Amler

Es kann losgehen, die Bühne steht: die Künstler Clemens Baumgartner, Maximilian Wagner, Josef Brustmann und Andreas Oberniedermayr (v.li.) beim Besichtigungstermin auf der schwimmenden Bühne in der Loisach. (Foto: Hartmut Pöstges)

Es ist wie bei allen Freiluftveranstaltern in diesen Wochen: Bange Blicke gehen zum Himmel. Bürgermeister Helmut Forster und seine Kulturmitarbeiterin Marion Klement machen dennoch am Mittwoch beim Pressetermin zum Wolfratshauser Flussfestival in Optimismus: Die Wettervorhersagen zum Festivalbeginn am 5. Juli seien gut, sagt Klement - und lächelt wie immer.

Anlass für den Lokaltermin an der Loisach ist die überdachte Bühne, die gerade in der Loisach verankert worden ist. Auf den ersten Blick wirkt sie ausgesprochen unscheinbar. Und tatsächlich sagt Festivalleiter Günter Wagner: Für die Aufführung seines Stücks "Aufstand", das vergangenes Jahr auf dem Geretsrieder Festival Furore gemacht hat, müsse sich der Regisseur noch allerhand einfallen lassen. Denn die Bühne im Geretsrieder Festzelt sei zehn Meter breit und sechs Meter tief gewesen. Die schwimmende Bühne in der Loisach bietet dagegen acht Meter Breite und vier Meter Tiefe. Außerdem könne natürlich, anders als im Zelt, niemand von hinten her auftreten. Denn da befindet sich ja, was nach Überzeugung der Festivalmacher die Hauptattraktion ist: die Loisach.

"Eine unheimlich schöne Lokation", sagt Wagner; "einer der schönsten Plätze in unserer Stadt", der Bürgermeister. Allerdings muss die Stadt die Nutzung der Alten Floßlände, auf der Anfang kommender Woche die überdachte Tribüne aufgebaut wird, bezahlen. Dieser Uferbereich gehört dem Freistaat, und der beanspruche einen prozentualen Anteil am Festival-Umsatz, erklärt Forster. Wie viel, darüber stehe man noch in Verhandlungen; der Bürgermeister lässt sich nur so viel entlocken: Es gehe um einen einstelligen Prozentanteil.

Zum Kennenlernen des Festival-Spielplatzes waren am Mittwochnachmittag - bei dem derzeit üblichen kühl-ungewissen Wetter - außer den Organisatoren auch einige der auftretenden Künstler gekommen. Kabarettist Josef Brustmann aus Icking konnte gar nicht verstehen, dass Kabarettistin Luise Kinseher (nicht beim Vortermin anwesend) im Fall von Regen an ihrem Auftrittstag in die Loisachhalle wechseln wolle, wie Klement berichtete. Wo doch der Platz an der Loisach so schön sei und Bühne wie Tribüne überdacht. Klement murmelte an dieser Stelle "Warmduscher" vor sich hin.

Ebenfalls am Mittwoch an Ort und Stelle: Liedermacher Maximilian Wagner und die Gitarristen von "The Picking Project", Clemens Baumgartner und Andreas Oberniedermayr . Sie treten als Vorgruppen auf bei Luise Kinseher (Picking Project) und bei "Fonsi" Christian Springer (Maximilian Wagner). Auch Django 3000 haben eine Aufwärmgruppe: das Reggae-Trio Zico.

Einige der zwölf Veranstaltungsabende sind bereits ganz oder fast ausverkauft: "Brustmann hoch 3" genauso wie die Cubaboarischen, Django 3000, die Bananafishbones und Ganes. Allerdings gebe es auf Facebook noch Karten zu gewinnen, sagte Klement.

Als Neuigkeit, die noch nicht im Flyer steht, brachte Wagner die Nachricht mit, dass das Flussfestival mit einem Feuerwerk beendet werde, das der in Wolfratshausen als CSU-Stadtrat bekannte Pyrotechniker Alfred Fraas zünden wird. Das Lichterspektakel wird eigens zu Musik von Konstantin Wecker arrangiert.

Das Flussfestival, das von der Stadt Wolfratshausen mit 50 000 Euro gefördert wird, findet von 5. bis 21. Juli an der Alten Floßlände statt. Die Tribüne bietet 435 Plätze, von denen 380 garantiert überdacht sind. Das Festival wird von drei Dutzend ehrenamtlichen Helfern betreut. www.tourismus.wolfratshausen.de/alte-flosslaende

© SZ vom 28.06.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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