Wolfratshausen:Amtswechsel in Weiß

Wolfratshausen: Ablöse im Ehernamt: Michael Trautnitz (re.) folgt Stefan Schmidbauer als ärztlicher Direktor nach.

Ablöse im Ehernamt: Michael Trautnitz (re.) folgt Stefan Schmidbauer als ärztlicher Direktor nach.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Michael Trautnitz ist neuer ärztlicher Direktor der Kreisklinik

Die Wolfratshauser Kreisklinik hat einen neuen ärztlichen Direktor: Chefarzt Michael Trautnitz erfüllt seit Anfang des Jahres diese Funktion. Er ist unter anderem als sachkundiger Berater im Aufsichtsrat tätig und unterstützt Geschäftsführer Hubertus Hollmann als Mitglied des Direktoriums. Trautnitz, der die Innere Abteilung der Klinik leitet, wurde vom Aufsichtsrat und den Chefärzten als ärztlicher Direktor gewählt. Er hat das Ehrenamt von Chefarzt Stefan Schmidbauer übernommen, der es neun Jahre lang inne hatte.

Schmidbauer habe die Aufgabe "mit viel Engagement und Leidenschaft angenommen und auch immer viel Freude an ihr gehabt", sagte Geschäftsführer Hollmann bei einem Pressetermin am Donnerstag im Casino der Kreisklinik. Er habe als ärztlicher Direktor nicht nur die Beziehungen zu den niedergelassenen Ärzten aufgebaut und gepflegt, sondern auch für die Klinik wichtige Projekte angeschoben - wie etwa das Bauchzentrum, die Ethikkommission und das Demenzprojekt. Zudem habe er Standards weiterentwickelt, etwa als Leiter der Hygienekommission, und sei bei umfangreichen Baumaßnahmen ein "wichtiger und unverzichtbarer Gesprächspartner" gewesen. "Ich bin Ihnen besonders dankbar, dass Sie wichtigen Veränderungen im Haus immer aufgeschlossen gegenüberstanden", sagte Hollmann.

Landrat Josef Niedermaier (FW) hob hervor, dass Schmidbauer sein Amt länger bekleidet hatte als in der Satzung vorgesehen. "Das war auch gut so, weil mit Veränderungen im Haus schwierige Themen umzusetzen waren." Dass die Aufgabe auch für den neuen ärztlichen Direktor Trautnitz nicht leicht werde, stellte der Landrat und Aufsichtsratsvorsitzende klar: "Wir sind mitten in stürmischen Zeiten", sagte Niedermaier in Bezug auf die Gesundheitspolitik. Der Wettbewerb könne sich schnell ändern, oft sei es schwierig, plötzlich geforderte Richtungswechsel zu erklären. "Dieses Hü und Hott zehrt wirklich an den Nerven." Niedermaier bat um "weiterhin vertrauensvolle Zusammenarbeit".

Er hoffe, dass er es schaffe, in Schmidbauers Fußstapfen zu treten, erklärte Trautnitz. Eine seine wichtigsten Aufgaben als ärztlicher Direktor sei es, die Geburtshilfe in die Kreisklinik zu integrieren. Zudem wolle er die Strukturqualität erhöhen und die Klinik mit ihren Schwerpunkten "sinnvoll und erfolgreich in das Umfeld einbinden". Sie müsse aber auch attraktiv für die Pflegekräfte bleiben, betonte Trautnitz - damit die guten Pfleger bleiben und man neue dazugewinne. "Wir müssen um ihre sehr wertvolle Arbeit werben", erklärte der neue ärztliche Direktor, dessen Amtszeit zunächst auf zwei Jahre begrenzt ist. Trautnitz stellte jedoch auch klar: "Wir haben sehr wohl noch die Aufgabe, in der Grund- und Regelversorgung unsere Patienten gut zu betreuen."

Schmidbauer will sich nun vor allem darum kümmern, "die Qualität in der chirurgischen Abteilung weiter voranzutreiben", wie er sagte. Bei seiner langjährigen Tätigkeit als ärztlicher Direktor habe er erfahren, dass der Aufsichtsrat eine "wohlwollende und positive Haltung" gegenüber der Kreisklinik habe. Der Chefarzt der Chirurgie dankte auch dem Freundeskreis der Klinik. Dieser sei "ein wichtiger Docht hinaus ins gesellschaftliche Leben".

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