Wo besonderer Gerstensaft entsteht:Bierkönigin zu Gast

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Eine kleine Bierprobe nahm Lena Hochstraßer bei ihrem Besuch in der Klosterbrauerei Reutberg. (Foto: Manfred Neubauer)

Lena Hochstraßer besucht Reutberger Klosterbrauerei

Von Marlene Krusemark, Sachsenkam

Unter einem weiß-blauen Regenschirm wird sie in die Klosterbrauerei Reutberg geführt. Weiß-blau ist auch ihr Dirndl, weiß-blau sind schließlich die Rauten, die ihre Krone zieren: Die amtierende bayerische Bierkönigin Lena Hochstraßer aus Höhenrain hat dem Klosterbräustüberl in Sachsenkam dieser Tage einen einen Besuch abgestattet.

Im türkis gekachelten Warmblock der Brauerei brodelt das Bier, während August Maerz, Vorstandsvorsitzender der Brauereigenossenschaft Reutberg, an die Schlüsselereignisse aus der jahrhundertelangen Geschichte des Klosters und der Brauerei erinnert. 1618 wurde das Kloster als Kapuzinerinnenkloster gegründet, 1651 wechselten die Ordensmitglieder zu den Franziskanerinnen - die Brauerei kam 1677 hinzu. Seit 1924 besteht auf dem Reutberg eine Brauereigenossenschaft, die mit ihren 5300 Mitgliedern eine der wenigen verbleibenden Brauereigenossenschaften Bayerns darstellt.

Für die 22 Jahre Bierkönigin ist es der erste Besuch in der traditionsreichen Klosterbrauerei. "Das Bier kannte ich aber schon vorher", sagt sie. Insgesamt werden hier zwölf verschiedene Sorten hergestellt. Vom ganz normalen Hellen übers dunkle Weißbier bis hin zum Weihnachtsbock, wie Stephan Höpfl, Geschäftsführer der Klosterbrauerei, berichtet. Seit Jahren schon verzeichnet die Brauerei steigende Absatzzahlen für ihren Gerstensaft: Im vergangenen Jahr betrug die Produktionsmenge insgesamt etwa 22 300 Hektoliter, das bedeutet einen Zuwachs gegenüber 2015 von 5,3 Prozent.

Bierkönigin Lena Hochstraßer schießt mit ihrer Handykamera ein Foto durch die Öffnung der Sudpfanne, in der die Maische bei fast 90 Grad noch lange nicht nach dem aussieht, was man unter einem schönen, kühlen Bier versteht. Gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Alexander Radwan und dem Landtagsabgeordneten Martin Bachhuber (beide CSU) besucht sie am selben Tag noch die Weißbierbrauerei Hopf in Miesbach und das Bräustüberl Tegernsee. Als Bierkönigin kenne sie mittlerweile natürlich viele Brauhäuser, sagt die 22-Jährige. Ein Gewöhnungseffekt ist aber noch nicht eingetreten. "Jede Brauerei unterscheidet sich von der nächsten - zum Beispiel in der Ausstattung. Hier gefällt mir besonders die goldene Sudpfanne", sagt Lena Hochstraßer. Laut Bayerischem Brauerbund wird sie noch bis Mai 2018 "Bayerisches Bier" und das "Bierland Bayern" im In- und Ausland vertreten.

© SZ vom 02.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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