Wettbewerb:Mit einem Apfel ins Finale

Lena Hochstrasser kandidiert zur Bierkönigin; Sie bewirbt sich um die Krone der Bayerischen Bierkönigin:

Lena Hochstrasser hofft, ihre Konkurrentinnen um das Amt der Bierkönigin ausstechen zu können.

(Foto: Franz Xaver Fuchs)

Lena Hochstraßer aus Berg will Bierkönigin werden. Im Interview erklärt sie, was für sie Heimat bedeutet und was sie in Stresssituationen beruhigt.

Von Astrid Becker

Bierköniginnen sollen das Getränk und die Region, aus der es stammt, nach außen repräsentieren. Auch um ein positives Image geht es. In München treten am 18. Mai sieben junge Frauen an, um dieses Amt für sich zu gewinnen. Grundvoraussetzung ist einerseits genug Zeit, um die vielen Termine als Bierkönigin wahrnehmen zu können. Andererseits müssen sie auch durch ihre Persönlichkeit überzeugen. Offenheit, Charme und Natürlichkeit sind dabei ebenso gefragt wie Bierwissen und Bezug zur Heimat. Lena Hochstraßer (22) aus Höhenrain hat es ins Finale geschafft. Auf einer Bühne zu stehen, ist für sie nichts Neues: 2012 hielt sie am Ickinger Rainer-Maria-Rilke-Gymnasium die Abiturrede. Die SZ hat sie einem kleinen Test unterzogen.

Wohlfühlort

"Das ist für mich unser Garten bei mir daheim in Höhenrain. Es ist einfach total schön, draußen zu sitzen. Gerade jetzt, wo so viel blüht. Den Garten pflegen meine Oma und ich, mir macht das Spaß. Ich wohne ja noch bei meinen Eltern und meine Großeltern direkt daneben, wir teilen uns den Garten gewissermaßen. Wir haben auch ein richtig schönes Gartenhäusl dort. Und groß ist unser Garten auch. Zumindest so groß, dass man dort auch Fußballspielen kann."

Heimatgefühl

"Dieses Gefühl kommt bei mir auf, wenn Blasmusik spielt, man eine Mass Bier in der Hand hat und nette Leute um einen herum sind. Da freut man sich, dass man in Bayern sein darf."

Lieblingsbier

"Grad schmeckt mir wieder Weißbier richtig gut. Bei mir schwankt das gern mal, davor war es nämlich Helles. In der Fastenzeit war aber mein absolutes Lieblingsbier das Starkbier, also der Seenator, vom Starnberger Brauhaus. Das ist wirklich empfehlenswert, weil es so mild ist im Geschmack und sich so anfühlt, als ob es leichter wäre als andere. Das ist es nicht. Aber dafür umso süffiger."

Hopfenkunst

"Bei dem Wort kommt mir spontan die Kunst in den Sinn, ein Bier durch den Hopfen zu perfektionieren. Hopfen darf das Malzaroma nicht überdecken, muss also in perfekter Balance stehen: Das ist die Kunst, die im Bier steckt."

Leibspeise

"Ganz klischeehaft: Schweinsbraten mit Knödel und Sauce. Der Braten muss dabei eine g'scheite Kruste haben, und das Fleisch einen Biss, halt so, dass man richtig was zum Beißen hat. Und die Sauce, die darf ned so dick sein, sondern muss dünnflüssig und klar sein. Den Schweinsbraten kann das Münsinger Gasthaus Limm, dort, wo ich neben dem Studium arbeite, richtig gut. Aber am besten kann ihn mein Papa. Den gibt es zwar bei mir daheim nicht so oft, aber wenn, dann kocht er ihn."

Nervennahrung

"Das sind bei mir Äpfel. Von Schokolade oder Schokoeiern wie jetzt grad an Ostern, da hat man ja nix davon. Die sind ja gleich weg. Mit einem Bissen quasi. Bei einem Apfel hingegen hat man was in der Hand, da ist man schon ein bisserl beschäftigt. Wenn ich an das Finale denke, weiß ich schon jetzt, dass ich einige Äpfel dabei haben werde: Wenn ich aufgeregt bin, brauche ich einfach was zum Essen."

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