Weil die Stellungnahme der Regierung von Oberbayern fehlt:Zustimmung mit Bedenken

Edeka-Areal: Umbau kommt, Bebauungsplan zurückgestellt

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

So ganz rund scheint es mit dem neuen Bebauungsplan für das Edeka-Gelände nicht zu laufen. Man sei noch nicht soweit miteinander, ließ Bürgermeisterin Elke Zehetner (parteifrei/SPD) kürzlich im Bauausschuss wissen. Weshalb der Tagesordnungspunkt abgesetzt wurde. Wie es aussieht, hat die Regierung von Oberbayern Probleme mit der weiteren Ansiedlung von Lebensmittelgeschäften auf diesem Areal. Weil seine Fraktion gerne erst die Stellungnahme der Regierung in Händen halten wolle, ehe sie über den zweiten Tagesordnungspunkt das Edeka-Gelände betreffend abstimmt, stellte Hardi Lenk (SPD) zunächst folgenden Antrag zur Geschäftsordnung: Auch der Bauantrag auf Teilabbruch und Umbau des bestehenden Edeka-Marktes an der Henlestraße solle zurückgestellt werden. Das sei nicht möglich, erwiderte Stadtbaumeister Justus Klement. Behandle man den Antrag nicht im Gremium, hätte der Bauwerber, die Edeka Südbayern eG, aufgrund des Freistellungsverfahrens in drei Wochen eh Baurecht. Nach längerer Diskussion stimmte der Bauausschuss dem Vorhaben zu.

Der Umbau von Super- und Getränkemarkt habe nichts mit der geplanten Erweiterung des Angebots auf dem Areal mit Fachmarktzentrum und Vollsortimenter zu tun, sagte Klement. Es gehe um die Modernisierung des bestehenden Edeka-Marktes und nicht um darum, dass an der Henlestraße ein "neues Sortiment" angesiedelt werde. Lenk bekräftigte, dass die Stadträte das Areal zwingend über einen Bebauungsplan in die richtigen Bahnen gebracht sehen wollen. Sprich: Die neuen Märkte zwischen Zibetholzweg, Grube und Henlestraße dürfen mit ihren Waren keine Konkurrenz für die Läden in der Innenstadt sein. Wie der Bauamtsleiter in einem Nebensatz ausführte, gebe es landesplanerische Bedenken, auf dem Grundstück weitere Lebensmittelflächen auszuweisen. Was aber nichts mit dem Antrag der Edeka Südbayern zu tun habe, den alten Supermarkt umzubauen.

Es handle sich um eine reine Modernisierung, versuchte CSU-Fraktionssprecher Andre Anderl zu beschwichtigen. Dennoch fragte Regina Bartusch (SPD) nach, ob eine Zustimmung zum Teilabbruch und Umbau den Stadtrat in seinen Entscheidungen über die geplante Neuansiedlung von Märkten auf dem Areal behindern könnte. Klement verneinte, da es eben nur um den Umbau eines genehmigten bestehenden Gebäudes gehe. Der Bauwerber halte sich sogar an die Vorgaben des neu aufzustellenden Bebauungsplans etwa bei der Dachbegrünung, obschon er das nicht müsste, weil es den Plan rechtskräftig noch gar nicht gebe.

Damit schien der Bauausschuss zufrieden und genehmigte nicht nur einstimmig den Umbau des Lebensmittelmarktes, sondern auch den Bau eines neuen Getränkemarktes auf dem Gelände. Er hat die Ausmaße von circa 53 auf 18 Meter und damit eine Verkaufsfläche von 496 Quadratmetern.

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