Waldbau:Tannen für Eurasburg

Waldbau: Der Leiter der Tölzer Forstbetriebs Rudolf Plochmann (v.l.), Christine Miedl von der Sparda-Bank München, Christoph Rullmann von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und deren bayerischer Vorsitzender Professor Manfred Schölch, pflanzen gemeinschaftlich eine junge Tanne.

Der Leiter der Tölzer Forstbetriebs Rudolf Plochmann (v.l.), Christine Miedl von der Sparda-Bank München, Christoph Rullmann von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und deren bayerischer Vorsitzender Professor Manfred Schölch, pflanzen gemeinschaftlich eine junge Tanne.

(Foto: Privat/oh)

Fichtenforst soll umgebaut und stabiler werden

Von Marika Wildhagen, Eurasburg

10 000 Tannen sind kürzlich im Eurasburger Wald gepflanzt worden. Sie sollen helfen, den Wald, der von den Bayerischen Staatsforsten betreut wird, in einen Mischwald zu verwandeln, der dem Klimawandel besser standhält. Forstbetriebsleiter Rudolf Plochmann betreute die Aktion. Die Pflanzung war Teil des Projekts "Ein Baum für jedes neue Mitglied", die die Sparda-Bank München im Januar 2015 ins Leben gerufen hat. Seither wurden nach Angaben der Bank 37 380 Bäume gepflanzt.

In Eurasburg griffen 200 Teilnehmer zum Spaten, vor allem Kinder, die an der jährlichen Malaktion zum Weltspartag teilgenommen hatten, mit ihren Familien und Neukunden der Bank. Die Bank kooperierte dabei mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) und den Staatsforsten. Sowohl für jedes neue Mitglied der Genossenschaftsbank, als auch für jedes eingesendete Bild zur Malaktion sollte ein Baum in Oberbayern gepflanzt werden. Die Fläche am Starnberger See sei ausgewählt worden, um den teilweise durch Fichten dominierten Wald, eine Fast-Monokultur, vielschichtiger und artenreicher zu gestalten, heißt es in der Pressemitteilung. Tannen seien gewählt worden, weil sie lange Zeit im Schatten wachsen können und somit später Lücken in der Vegetationsdecke des Waldes schließen. Zudem sind sie Tiefwurzler, die Stürmen gut standhalten. Im Gegensatz zur Fichte wächst die Tanne von Natur aus in tieferen Lagen und ist somit wärmere Temperaturen gewöhnt. Fichten dagegen wachsen eigentlich in Mittelgebirgen.

"Ein Mischwald ist insgesamt stabiler und wird nicht so leicht von Schädlingen befallen wie Wälder mit einer Baumart",erklärte Christoph Rullmann, Bundesgeschäftsführer der Schutzgemeinschaft. Der Sparda-Bank gehe es darum, "die Luft und damit die Lebensqualität in Oberbayern nachhaltig zu verbessern und gesund zu erhalten", erklärt Christine Miedl, zuständig für das Nachhaltigkeitsmanagement der Bank.

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