Vorstandswahlen:Frauenquote erfüllt

DAV Kletterzentrum Bad Toelz

Diana Hesse aus Münsing verstärkt die Frauen im Führungsgremium des Kreisverbands der Grünen.

(Foto: Manfred Neubauer)

Kreisverband der Grünen wählt Diana Hesse als zusätzliche Beisitzerin

Von Wolfgang Schäl, Wolfratshausen

Der neue Vorstand ist der alte: Bei seiner Jahreshauptversammlung hat der Kreisverband der Grünen seine bisherigen Sprecher Alexander Müllejans aus Eurasburg und Barbara Schwendner (Bad Tölz) in ihren Ämtern bestätigt, ebenso ihren Schriftführer Detlev Ringer (Geretsried), Kassier Alexander Mante (Greiling) und Beisitzerin Beate Paulerberg (Geretsried). Eine kleine Änderung gab es immerhin doch: Auf Wunsch der bisherigen Vorstandschaft wurde mit Diana Hesse aus Münsing eine zusätzliche Beisitzerin gewählt, sodass das Führungsgremium jetzt sechs Personen umfasst und die Frauenquote erfüllt ist.

Angesichts der vielen Probleme, mit denen man es zu tun habe, wolle sie ihren Kindern "später einmal zeigen, dass wir auch was gemacht haben", begründete Hesse ihre Bereitschaft, für den Vorstand zu kandidieren. Unter den 32 Mitgliedern des Kreisverbands in der Wolfratshauser Flößereigaststätte war auch der Landtagskandidat vertreten: der Öko-Landwirt Hans Urban vom Eurasburger Packlhof. Er will sich schwerpunktmäßig für Digitalisierung im ländlichen Raum, Gleichstellung bei Arbeitsverhätlnissen sowie für die Erhaltung der Artenvielfalt engagieren und gegen unnötigen Flächenverbrauch ankämpfen.

Ihren ausführlichen Bericht zur Flucht- und Migrationspolitik der Grünen stellte Schwendner auf "drei Säulen": Notwendig sei erstens eine Steuerung der Flüchtlingsströme durch eine Kontrolle der EU-Außengrenzen, die aber nicht mit einer völligen Abschottung einhergehen dürfe, sondern auf der Basis des Schengen-Abkommens gehandhabt werden müsse. Darüber hinaus sprach sich Schwendner für ein Einwanderungsgesetz aus. Nicht angehen könne es, "dass Seenot-Retter zunehmend kriminalisiert werden". Zweite Säule sei ein Schutz des Asylrechts durch eine Reform des Bundesamtes für Asyl, eine Stärkung der Gerichte, ein Schutzkonzept für Frauenunterkünfte und Ausbildungsschutz für junge Leute. Als dritte Säule nannte Schwendner die Gestaltung des Zusammenlebens mit Asylbewerbern, konkret durch Sprach- und Integrationskurse, Investitionen in Polizei, Verwaltung, Kita-Plätze und Schulen sowie "Integrationspauschalen" von Bund und Ländern für die finanziell stark belasteten Landkreise und Kommunen. Diese Politik der Grünen setze "einen langen Atem und ein dickes Fell" voraus angesichts der Flüchtlingspolitik der CSU.

Müllejans zeigte sich froh über die Mitgliederentwicklung bei den Kreis-Grünen: Bis 2017 hätten um die 80 Mitglieder dem Kreisverband angehört, derzeit seien es sogar 102 Personen. Die positive Mitgliederentwicklung sah Müllejans auch im Kontext mit vielen attraktiven Veranstaltungen, darunter dem "Lichtmessempfang" mit Claudia Roth , dem politischen Aschermittwoch in Schäftlarn und der Vortragsreihe zur Energiewende.

Mit Blick auf die vielen ergrauten Häupter in den Reihen der Grünen appellierte Müllejans an die Versammelten, sich verstärkt um junge Leute zu bemühen, die insbesondere den Bereich Social Media abdecken könnten.

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