Vorsicht beim Feiern:Warnstufe fünf von fünf

Vorsicht beim Feiern: Johannifeiern und Sonnwendfeuer sind stimmungsvoll und faszinierend. Doch aufgrund der extrem trockenen Wetterlage ist Vorsicht geboten.

Johannifeiern und Sonnwendfeuer sind stimmungsvoll und faszinierend. Doch aufgrund der extrem trockenen Wetterlage ist Vorsicht geboten.

(Foto: Harry Wolfsbauer)

Die Waldbrandgefahr ist gewachsen - ausgerechnet zur Zeit der Johannifeuer

Von Claudia Koestler, Bad Tölz-Wolfratshausen

Seit Wochen schon brennt die Sonne vom Himmel. Was Eisdielenbesitzer und Freibad-Betreiber jubeln lässt, birgt allerdings auch Schattenseiten: Selbst Hitzegewitter bringen derzeit kaum Abkühlung geschweige denn ausreichend Feuchtigkeit auf die staubtrockenen Böden. Die Situation in der Region spitzt sich deshalb hinsichtlich der Waldbrandgefahr zu. Die Waldbrandgefahrenstufe wurde für Teile des Landkreises nun sogar auf die höchstmögliche Stufe fünf erhöht, meldet die Stadt Wolfratshausen. Meteorologen kündigen zudem für das Wochenende weiter hohe Temperaturen und wenig bis keinen Niederschlag an - just für jene Tage, an denen viele ihr Sonnwend- oder Johannifeuer entfachen wollen.

Das Landratsamt mahnt deshalb wie die Stadt Wolfratshausen zur Vorsicht. In der Kombination mit lang anhaltender Hitze und Trockenheit können offenes Feuer und kleine Unachtsamkeiten nämlich verheerende Folgen haben. Jede weggeworfene Zigarettenkippe, jede liegen gebliebene Glasflasche, schon ein einzelner Funke oder eine unachtsam weggeworfene Zigarettenkippe könnten den trockenen Boden entzünden und somit einen flächigen Brand zur Folge haben.

Bei offenen Feuerstellen und Johannifeiern muss deshalb "unbedingt eine Entfernung von 100 Metern zum Wald sowie 25 Meter zu leicht entzündbaren Stoffen oder fünf Meter zu sonstigen brennbaren Stoffen eingehalten werden, das Feuer ist ständig unter Aufsicht zu halten und beim Verlassen müssen Feuer und Glut erloschen sein", sagt Toni Stowasser vom Sachgebiet Öffentliche Sicherheit und Ordnung des Landratsamts. Bei starkem Wind ist das Feuer zu löschen, beim Verlassen des Brandplatzes muss die Glut vollständig erloschen sein.

Die Regierung von Oberbayern bittet ihrerseits ob der anhaltenden Trockenheit dringend darum, auch das Rauchverbot im Wald einzuhalten. Ebenso dürfen keine Grillstellen, Lagerfeuer oder anderes offenes Feuer und Licht im Wald oder in Waldnähe entfacht werden. Selbst das Parken auf trockenem Gras kann wegen der heißen Fahrzeug-Katalysatoren gefährlich sein. Waldbesitzer sollen Pflanzen und Pflanzenreste oder Bodendecken nicht absengen. Um der Gefahr vorzubeugen, lässt die Regierung die Beobachtungen aus der Luft fortführen. Am Samstag, 24. Juni, starten wieder Flieger unter anderem vom Stützpunkt Königsdorf aus zu ihren Aufklärungsflügen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: