"Eine solch flächendeckende und branchenübergreifende Publikation hat es bisher noch nicht gegeben", sagte am Montag Andreas Roß, Vorstand des Wirtschaftsforums Oberland. Von Juli dieses Jahres an soll ein sogenannter Ausbildungskompass sowohl als Heft als auch online jungen Menschen einen Überblick geben, welches Spektrum der Kreis und die Region in Sachen Ausbildungsberufe bietet. Für das möglichst umfassende Kompendium suchen die Initiatoren noch Betriebe, die ihr Unternehmen und ihre Lehrberufe im "Ausbildungskompass" vorstellen. Etwa 60 Euro kostet eine solche Anzeige.
Das Wirtschaftsforum Oberland legt die Broschüre in Kooperation mit der IHK München und Oberbayern, dem Landkreis und der Agentur für Arbeit erstmals für den gesamten Landkreis auf. "Die Themen Mobilität und Abwanderung in Ballungszentren sowie der demografische Wandel machen auch vor unseren Ausbildungsbetrieben nicht Halt", sagte Roß. Landrat Josef Niedermaier (FW) kam gar zu dem Schluss: "Der Kampf um die Azubis hat begonnen." Gerade deshalb sei es wichtig, ein Informationssystem zu installieren, das Schülern Perspektiven biete: Einen Beruf in der Region zu erlernen, ein Duales Studium anzugehen oder per Praktika in Arbeitsfelder rein zu schnuppern, erklärte Reinhold Krämmel, IHK-Vorsitzender für München und Oberbayern sowie Aufsichtsratsvorsitzender des Wirtschaftsforums Oberland. Hier solle mit dem "Ausbildungskompass" eine Lücke geschlossen werden, indem die Lehrberufe anschaulich erklärt und durch Adressen der Betriebe, die sie anbieten, vervollständigt werden.
Auch berücksichtigt wird das Duale Studium, das laut Roß und Krämmel an Bedeutung gewinnt. Was für die Schüler ein strukturierter, transparenter Überblick werden soll, biete für Unternehmen eine ideale Möglichkeit, zu werben und sich zu präsentieren. Die Erstauflage, etwa 2500 Stück, wird an den Schulen verteilt. Zudem liegt der Ausbildungskompass in den Rathäusern, den teilnehmenden Betrieben, bei den Krankenkassen und der Agentur für Arbeit aus. Online wird das Angebot über das "Bildungsportal Oberland" verfügbar sein.
Ausbildungsbetriebe können sich über www.mein-ausildungskompass.de anmelden.