Ultimatum ist verstrichen:Trimini-Gespräche gescheitert

Es scheint nun doch keine Annäherung zwischen der Kristall Trimini Kochel am See GmbH und der Gemeinde Kochel zu geben. Das teilt zumindest Bürgermeister Thomas Holz in einer Presseerklärung mit. Darin schreibt Holz, dass die Reaktion der Kristall-Gruppe auf den Vorschlag der Kommune, das PPP-Projekt Trimini fortzuführen, nun im Rathaus eingegangen sei. Was die GmbH als ein "paar kleine Ergänzungen" bezeichnete, sähe man in Kochel völlig anders. "Der Vorschlag der Gemeinde wurde von unserer Vertragspartnerin nicht angenommen", lautet das Urteil des Gemeinderats. In nicht-öffentlicher Sitzung hatte der Gemeinderat am Dienstag beschlossen, keine weiteren Zugeständnisse zu machen.

Das Unternehmen wolle die von Kochel angebotenen zusätzlichen Zahlungen gerne annehmen, doch fordere es darüberhinaus noch mehr Geld, teilt der Bürgermeister mit. Im Gegenzug sei die Kristall-Gruppe ihrerseits nicht bereit, die von der Gemeinde geforderten Sicherheiten zu gewähren. Diese seien aber eine unabdingbare Voraussetzung für die Räte, um überhaupt zu einer Einigung zu kommen. Auch Aussagen zur Projektfinanzierung seien in der Antwort der Kristall-Gruppe vage geblieben.

Noch vor etwa einer Woche schien eine Lösung in Sicht. Investor und Kristall-Bäder-Chef Heinz Steinhart war guter Dinge, "dass es zu einer Einigung kommt". Lediglich ein paar Ergänzungen seien noch notwendig, hatte er damals gesagt.

Ein letztes Ultimatum ist am Donnerstag abgelaufen. Ob sich Steinhart in Kochel gemeldet hat, stand bei Redaktionsschluss nicht fest. Wenn es keine Lösung gibt, wird die Regierung von Oberbayern die Fördermittel für das Trimini zurückfordern und Kochel den PPP-Vertrag kündigen.

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