Überflutungsgefahr bei Starkregen:Letzter Aufruf in Icking

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Rathaus nimmt Umfragebögen zur Versickerung auch weiterhin an

Es ist eine dringende Bitte, mit der sich die Mitglieder der UBI an die Ickinger Bürger wenden: "Möglichst jeder sollte den Fragebogen zur Versickerung von Regenwasser ausfüllen, der Mitte Juli von der Verwaltung an alle Haushalte geschickt wurde", sagt Claudia Roederstein. Der Fragebogen erfasst, ob es Probleme mit der Regenwasserversickerung auf dem eigenen Grundstück gibt und ob Niederschlag abgeleitet oder genutzt wird.

Hintergrund der Befragung ist, dass das Wasserwirtschaftsamt von der Gemeinde fordert, dass sie etwas gegen das Versickerungsproblem tut, etwa in Form eines Regenwasserkanals, dessen Kosten im mittleren zweistelligen Millionenbereich auf alle Ickinger Bürger umgelegt würden. Die Gemeinde hofft, dass die Überschwemmungen bei Starkregen durch dezentrale Maßnahmen auf privaten Grundstücken in den Griff zu kriegen sind und der teure Kanalbau somit umgangen werden könnte. Roederstein und UBI-Vorsitzender Georg Linsinger hatten jedoch in persönlichen Gesprächen bemerkt, dass mancher Bürger unsicher war, den Bogen auszufüllen. Dabei müsse keiner befürchten, sich mit den Angaben selbst ein Ei zu legen oder schlafende Hunde zu wecken, versichern beide. Denn wer wahrheitsgemäß angebe, dass es auf dem eigenen Grundstück Probleme mit der Entwässerung gebe, müsse deshalb keine Strafmaßnahmen oder Auflagen der Verwaltung befürchten. "Wir wollen den Bürgern diese Angst nehmen", sagte Roederstein in einem Pressegespräch. Vielmehr gehe es darum, einen Überblick zu gewinnen. Denn gerade beim Altbestand der Ickinger Bauten gebe es keine Aufzeichnungen, ob schon Sickerschächte vorhanden seien. Nur so sei es auch möglich, Fragen zu katalogisieren und ein erstes Kompendium herauszugeben, was jeder zur Verbesserung der Gesamtsituation tun kann. Der Fragebogen kann auf der Webseite Ickings heruntergeladen und auch nach Ablauf der Frist am 1. August noch ans Rathaus geschickt werden. Fragen beantwortet dort Johanna Baumgartner unter Telefon 08178/920022.

© SZ vom 05.08.2015 / cjk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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