Luxusbad am Kochelsee:So atemberaubend schön wird das neue Trimini

7200 Quadratmeter Nutzfläche, ein 350 Jahre altes Bauernhaus aus Kärnten als Außensauna für 300 Personen, ein Hamam und 38 Kristalleuchter aus Murano: Die Therme Kristall-Trimini am Kochelsee wird deutlich größer und luxuriöser als geplant.

Von Alexandra Vecchiato

Thermenbad in Kochel

So schön wird das neue Trimini

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(Foto: Harry Wolfsbauer)

Die Therme Kristall-Trimini (im Bild das große Sprudelbecken mit Panoramablick auf den Kochelsee) wird erst im kommenden Jahr eröffnet werden. Neuer Termin soll in der zweiten März-Hälfte 2017 sein. Davor wird das Bad am Ufer des Kochelsees von der zweiten Januar-Woche bis zum Opening geschlossen. Als Grund für die Verzögerung nennen Kristall-AG-Geschäftsführer Gert Bittermann und Aufsichtsratschef Günther Beckstein, dass die Therme Trimini größer wird als geplant. Allein die Nutzfläche wächst von ursprünglich 4800 Quadratmetern auf 7200 Quadratmeter an. Wo mehr gebaut wird, braucht es auch mehr Zeit - und mehr Geld. Die Kristall-Bäder investieren mehr als 20 Millionen Euro in das Trimini. Diese Mehrkosten treffen die Gemeinde Kochel nicht, das Unternehmen trägt sie alleine.

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(Foto: Harry Wolfsbauer)

Von außen sieht das Trimini noch nach Baustelle aus, drinnen macht die neue Pool-Bar Lust auf mehr (Im Bild testet sie Bürgermeister Thomas Holz). In einigen Becken ist bereits Wasser eingelassen, die Sonne funkelt durch die großen Glasfronten, Zehn Becken unterschiedlicher Größe mit insgesamt 1600 Quadratmetern Wasserfläche wird es geben. 391 Quadratmeter Saunafläche laden ein, darunter eine Megasauna für etwa 300 Personen und ein Hamam. Dieses wird aus der Türkei angeliefert.

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(Foto: Harry Wolfsbauer)

Auch die Umkleiden wirken mit ihren Birkenfurnier-Schränken und den Spiegeln luxuriös. Sie können aber erst im März benutzt werden. Ursprünglich sollte das Kristall-Trimini am 30. November eröffnen. Bei Einhaltung des Termins verpflichtete sich die Gemeinde 400.000 Euro als Sonderzahlung an das Unternehmen zu überweisen. Da der Termin nicht eingehalten wurde, musste der Gemeinderat am Dienstag einen neuen Beschluss fassen. Dieser sei einstimmig ausgefallen, die Summe bei Eröffnung zu zahlen, sagte Bürgermeister Thomas Holz bei einem Rundgang über die Baustelle. Er sei erfreut, dass die Kristall-Bäder AG nicht auf die Idee gekommen sei, die Gemeinde an den Mehrkosten zu beteiligen. Es bleibt bei etwa acht Millionen Euro für die Gemeinde, wobei sie 2,4 Millionen an staatlicher Förderung erwartet. Dass sich die Eröffnung verzögert, habe die Gemeinde vor vier Wochen erfahren. "Wer baut, weiß, dass die Firmen nicht immer die Termine einhalten." Das bestätigte Beckstein. Diese Verzögerungen hätten maßgeblich zur Verschiebung der Eröffnung beigetragen. Zudem sei die Baustelle schwierig zu erreichen. Ohne Kran gehe nichts. Wenn der ausfällt, stehe die Baustelle still.

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(Foto: Harry Wolfsbauer)

Von der Decke hängen Kronleuchter aus Murano-Glas. Von diesen kostbaren Lampen gibt es 38 Stück, die von der Kristall-Bäder AG ersteigert wurden. Sie alle sollen im Trimini einen Platz finden. Man habe jeden Quadratmeter ausnutzen können, der baurechtlich möglich gewesen sei, sagte Bittermann. Das Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen habe als Genehmigungsbehörde ein Maximum an Fläche ermöglicht. Er glaube nicht, dass es in Europa eine Therme gibt mit diesem "wunderbaren Blick", so Beckstein.

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(Foto: Harry Wolfsbauer)

Als Außensauna dient ein circa 350 Jahre altes Holzhaus aus Kärnten - direkt am see. Der Standort sei die Mehrinvestition wert, sagt Beckstein. Das Panorama mit Kochelsee, Herzogstand, Kloster Schlehdorf und Loisach-Kochelsee-Moor sei ein Alleinstellungsmerkmal. Die Tatsache, dass in Bad Tölz das Spaßbad Alpamare geschlossen habe, habe die Entscheidung begünstigt.

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(Foto: Harry Wolfsbauer)

Vieles ist noch nicht fertig, wie etwa der Ruheraum der großen Außensauna. Weil auch der Eingangsbereich grundlegend umgestaltet wird, Brandschutz und Erneuerung des Kassensystems anstehen, wolle man nicht das Risiko eingehen, dass Badegäste zu Schaden kommen könnten, erklärt Bittermann. Daher stelle man den laufenden Badebetrieb im Altbestand für etwa acht Wochen ein. Wie viel der Eintritt in die Therme Trimini kosten wird, werde derzeit kalkuliert. Bis Januar soll es eine Entscheidung geben.

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(Foto: Harry Wolfsbauer)

Neben dem Sprudelbecken mit Bar gibt es mehrere kleinere Becken, alle mit Blick auf den See. Auch wenn im benachbarten Bad Tölz an der Isar ein Spa geplant werde, zweifle er nicht am Erfolg des Trimini, betonte Beckstein. Vorsichtig rechne die Kristall-Bäder AG mit 300.000 Besuchern im Jahr. "Und hoffen auf mehr." In seinen besten Zeiten hatte das Erlebnis- und Familienbad Trimini 320.000 Besucher im Jahr, zuletzt 165.000 bis 170.000.

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