Starnberg/Münsing:Multitalent aus Ammerland

Starnberger Museum würdigt Franz Graf von Pocci

Franz Graf von Pocci (1807-1876) gehört zu den schillerndsten Persönlichkeiten der bayerischen Geschichte. Eine Ausstellung im Museum Starnberger See hat es sich zum Ziel gesetzt, sein Leben und Werk in all seinen Facetten aufzuzeigen. Von Freitag, 24. Juni, an sollen Besucher nicht nur Einblicke in die Seele des Ammerländer Multitalents gewinnen, sondern auch einiges über das geistig-künstlerische Leben im München des 19. Jahrhunderts erfahren.

Mehr als 40 Jahre lang hatte Pocci den Königen Ludwig I., Maximilian II. und Ludwig II. gedient - als Zeremonienmeister, Hofmusikintendant und Oberstkämmerer. Daneben fand der Schlossherr von Ammerland Zeit, ein umfangreiches künstlerisches Werk zu schaffen. Bekannt ist er als Schöpfer des "Kasperl Larifari", des Stars des Münchner Marionettentheaters, für das er mehr als 40 Stücke schrieb. Weniger bekannt ist, dass er Gedichte verfasste und mehr als 600 Musikstücke komponierte, darunter das Volkslied "Wenn ich ein Vöglein wär". Ein besonderer Charme geht von seinen Karikaturen aus. Zudem hinterließ er Landschafts- und Architekturzeichnungen, in denen er auch seine Heimat am Starnberger See porträtierte.

Museum Starnberger See, Possenhofener Straße 5, Starnberg, info@museum-starnberger-see.de

© SZ vom 23.06.2016 / Stsw - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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