Starnberg:Zurück in die Renaissance

Fest-Wochenende im Starnberger Schlossgarten

Von Otto Fritscher, Starnberg

Er ist eine kleine Oase der Ruhe im vom Verkehr überbordenden Starnberg: der Schlossgarten zwischen dem St.-Josefs-Kirchlein und dem Schloss, das heute das Finanzamt beherbergt. Der Schlossgarten wird auch heuer von Freitag, 10. Juli, bis Sonntag, 12. Juli, wieder zum Schauplatz eines Festes, das die Besucher zurück in die Vergangenheit und vor allem in die Zeit der Renaissance entführt. In dieser malerischen Kulisse werden rund 20 Gaukler, Händler und Aussteller die bis zu 2000 erwarteten Besucher verzaubern. Der Eintritt in den Schlossgarten ist frei, nur die musikalischen Aufführungen, die parallel im Innenhof des Schlosses stattfinden, kosten Eintritt.

So bietet etwa die Starnberger Musikschule am Freitag, 10. Juli, um 20 Uhr unter dem Motto "Horizonte - eine musikalische Reise zu den Hesperiden" Musik, Tanz und Lyrik aus der Renaissance an. Unterstützt werden die Starnberger von marokkanischen Musikern, die zur Zeit als Stipendiaten in der Feldafinger Villa Waldberta wohnen. Der Eintritt kostet 15 Euro; drei Euro günstiger ist das traditionelle Burghofsingen, das schon zum 43. Mal am Samstagabend, 11. Juli, 20 Uhr, im Schlosshof vom Heimat- und Volkstrachtenverein veranstaltet wird. Am Sonntag, 12. Juli, 16 Uhr wird dort mit "Urmel aus dem Eis" ein Theater für die ganze Familie aufgeführt, bei dem auch Stefan Wilkening mitwirkt.

Der historische Markt im Schlossgarten indes beginnt bereits am Freitag um 18 Uhr mit einem Trompetengruß und einer Ansprache von Bürgermeisterin Eva John. Danach gibt es bis 22 Uhr Auftritte der Spielleute Bordunitas, die laut Kulturamtschefin Anette Kienzle "in fremde Welten entführen", um 20 Uhr folgen dann Schaukämpfe mit Schwertern der des "Gefolge Masseny", die übrigens vor dem Eingang zum Schloss drei Tage lang ein richtiges Lagerleben führen, ebenso wie die Truppe aus dem Paartal, die im Burggraben Lager schlägt und zum Bogenschießen einlädt.

"Uns war wichtig, dass es Kunsthandwerk zum Anfassen gibt", erklärte Kienzle bei der Vorstellung des Programms. So wird nicht nur die Starnbergerin Angela Luigard zeigen, wie man historische Gewandungen näht, auch Mitglieder der "Handspinngilde" und eine Bürstenbinderin werden ihr Können zeigen. Daneben gibt es punzierte Lederwaren, Rittergewänder, historische Fantasy-Kleider für Kinder - und jede Menge "Leckereyen", wie Kienzle verspricht.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: