Stadtratswahl in Bad Tölz:Josef Janker ist der eindeutige Sieger

Der Tölzer CSU-Bürgermeister wird mit 59,02 Prozent wiedergewählt

Von Klaus Schieder

Als Josef Janker mit seiner Frau Ramone kurz nach 18.30 Uhr die Fußgängerzone hinauf zum Rathaus schlenderte, wusste er schon, dass er auch die nächsten sechs Jahre Bürgermeister von Bad Tölz bleiben wird. Die CSU hatte sich als einzige Partei in der Kurstadt zu einer Wahlparty getroffen, und als sich Janker im Gasthof Kolberbräu seinen Mantel schnappte und auf den Weg machte, waren bereits 14 von 17 Stimmbezirken ausgezählt. 59,01 Prozent standen da für ihn Buche, auf seinen Herausforderer Andreas Wiedemann (FWG) entfielen 40,99 Prozent. Daran sollte sich dann auch nicht mehr viel ändern. Mit 59,2 Prozent gewann Janker erwartungsgemäß klar die Wahl. "Das ist auf alle Fälle ein achtbares Ergebnis für uns beide", bilanzierte er.

Vor allem für seinen Kontrahenten. Gegenüber 2008, als er zwei Gegenkandidaten hatte, konnte Janker lediglich 2,5 Prozent mehr Stimmen holen. Wiedemann legte hingegen im Vergleich zur Wahl vor sechs Jahren gleich um 16,4 auf nun 40,8 Prozent zu. Janker nahm dies äußerlich gelassen. Als Rathauschef habe er sicher "die eine oder andere Entscheidung nicht so getroffen, dass ich damit die Zustimmung aller hatte", sagte er. Wenn man als Amtsinhaber nicht schlechter abschneidet, ist dies seiner Ansicht nach schon gut. Ohnehin "kannst Du nur mit einem Ergebnis von 95 Prozent sagen, Du hast als Bürgermeister alles richtig gemacht".

Wiedemann hatte nicht erwartet, den Chefposten im Rathaus zu erobern. Ob er sich selbst eine reelle Chance eingeräumt habe? "Daran habe ich nie geglaubt", sagte er am Sonntagabend und sprach von einem "Ergebnis, das zu erwarten war". Dass er weit mehr Stimmen geholt hatte, als ihm allenthalben zugetraut wurde, mochte er nicht weiter kommentieren. Nur so viel: "Ich bin zufrieden." Für ihn sei die Kandidatur eine Herausforderung gewesen, sie entspreche auch dem demokratischen Selbstverständnis der FWG. "Wir wollten uns der Verantwortung stellen, und wir wollen uns auch weiterhin gut positionieren", erklärte Wiedemann.

Inhaltlich hatten sich die beiden Bewerber im Wahlkampf kaum voneinander unterschieden. Das bleibe auch so, sagte der Wiedemann. "Die Ziele der Stadt, die uns in den nächsten sechs Jahren beschäftigen, sind vorgegeben - wir sind da ziemlich in einer Richtung".

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