Schulen im Landkreis:Im Hausaufgabenheft steht "Sanieren"

Schulen im Landkreis: In Geretsried werden auch die Ratsstuben saniert. Bautechniker Michael Hübner zeigt, wo die neue Lüftungsanlage Platz findet, nämlich im Rathaus.

In Geretsried werden auch die Ratsstuben saniert. Bautechniker Michael Hübner zeigt, wo die neue Lüftungsanlage Platz findet, nämlich im Rathaus.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Der Landkreis steckt in den Ferien 1,2 Millionen Euro in die Gebäude. Auch Wolfratshausen und Geretsried investieren.

Von Claudia Koestler

Kreide und Schwamm liegen still unter den Tafeln, kein Rotstift kratzt korrigierend über Papier: Sechs Wochen lang ist im Sommer Pause. Allerdings nur für Schüler, nicht für die Schulen selbst. Denn sind die Kinder außer Haus, kann in Ruhe manches erledigt werden. Deshalb nutzen das Landratsamt und die Kommunen die großen Ferien dazu, Schulen und Sporthallen einer Grundreinigung zu unterziehen und Reparaturarbeiten zu erledigen.

Heuer investiert der Landkreis mehr als 1,2 Millionen Euro in die Instandsetzung seiner Bildungseinrichtungen während der Sommerferien. Für die Generalsanierung des Geretsrieder Schulzentrums, die bis zum Jahr 2024 angesetzt ist und insgesamt 37,5 Millionen Euro kosten soll, steht derzeit der erste Bauabschnitt an, konkret der sogenannte Musenbau und die Außenanlagen rund um den neuen Interimsbau.

Rund 140 000 Euro gibt der Landkreis in Geretsried für die Franz-Marc-Schule aus, und zwar für die Fortführung der Flachdachsanierung und für einen neuen Fassadenanstrich. Zu einer Generalsanierung gehören die derzeitigen energetischen Arbeiten an der Real- und Förderschule in Bad Tölz. Handwerker tauschen dazu an der Förderschule die Fenster aus, montieren eine neue Fassadendämmung und erneuern die Dächer der Ebenen 03 und 04. An der Realschule müssen der Chemieleersaal und der Vorbereitungsraum verbessert werden. Insgesamt fallen für diese Ertüchtigungen an Real- und Förderschule Kosten in Höhe von rund 300 000 Euro an.

Auch an der Fachoberschule in Bad Tölz wird gerade fleißig gewerkelt: Dort erneuern Handwerker im zweiten Obergeschoss der Bodenbelag und führen Malerarbeiten aus. Obendrein soll auf dem Dach eine Fotovoltaikanlage installiert werden. Das Landratsamt rechnet für die Arbeiten dort mit insgesamt etwa 80 000 Euro. Frisch gestrichen werden auch die Flure der Berufsschule an der Gudrunstraße. Und dort wird der Ersatzneubau fertiggestellt, indem Arbeiter Akustikdecken samt LED-Beleuchtung in den Fluren montieren. Insgesamt rechnet die Kreisbehörde hierfür mit rund 140 000 Euro. An der Tölzer Berufsschule an der Bairawieser Straße wird die ehemalige Hausmeisterwohnung für etwa 180 000 Euro in ein Lehrerzimmer umgebaut. Sachaufwandsträger ist der Landkreis auch für das Gymnasium Icking. Dort müssen Klassenzimmer saniert werden, was voraussichtlich mit 150 000 Euro zu Buche schlägt. Der Sportplatz erhält eine neue Tartanbahn, Kostenpunkt etwa 175 000 Euro. Zusätzlich müssen dort die Außenanlagen entwässert sowie der Beachvolleyballplatz fertiggestellt werden.

Doch nicht allein der Landkreis investiert. Auch die Kommunen lassen ihre Kindergärten, Schulen und Sporthallen derzeit reparieren und reinigen. In Wolfratshausen werden die Böden in der Mehrzweckhalle Farchet, der Dreifachturnhalle am Hammerschmiedweg und den Sporthallen Waldram und Weidach gerade grundgesäubert, Lampen ausgetauscht und Wartungsreparaturen ausgeführt. Zu den Kosten konnte Berthold Nietsch von der Stadt Wolfratshausen allerdings noch nichts sagen.

Rund eine halbe Million Euro steckt indes die Stadt Geretsried derzeit in ihre Gebäude. Im Geltinger Caritas-Kindergarten etwa müssen die Elektroanlage instandgesetzt, neue Beleuchtungen installiert und der Schallschutz verbessert werden. Dafür sind rund 32 000 Euro vorgesehen. Im AWO-Kinderhaus werden die Böden abgeschliffen und neu versiegelt sowie die Wasserversorgung ertüchtigt, was rund 20 000 Euro ausmachen wird. Teurer kommt die Stadt ihre weiteren Liegenschaften, etwa das Jugendzentrum Saftladen: Dort müssen die Toiletten, vier Fenster und das Heizsystem erneuert werden. Hier rechnet die Stadt insgesamt mit über 150 000 Euro an Ausgaben. 40 000 Euro steckt Geretsried in das Hallenbad in der Jahnstraße, um Fugen und Fliesen zu erneuern, den Hubboden auszubessern, Elektrik und Pumpen zu verbessern und neue Lüftungsmotoren einzubauen. Am tiefsten in die Tasche greifen muss Geretsried für die Sanierung der Ratsstuben. Für eine neue Lüftungsanlage ist eine Viertelmillion Euro veranschlagt. Nur die Stadt Bad Tölz macht heuer echte Ferien von den Arbeiten: "Alles noch gut in Schuss", sagt der Stadtbaumeister Hannes Strunz.

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