Schäftlarn:Klarheit in Sachen A95-Anschluss

Schäftlarn erwartet Starnberger Beschluss Anfang 2017

Von Ingrid Hügenell, Schäftlarn

Der Starnberger Stadtrat will sich im ersten Quartal des kommenden Jahres mit der Idee befassen, den Autobahnanschluss von Schäftlarn nach Schorn zu verlegen und von dort eine Straße zur Bundesstraße 11 zu bauen. Die Schäftlarner Gemeindeunion hatte das jüngst im Gemeinderat beantragt. Das Gremium stellte eine Entscheidung darüber zurück, bis sich Starnberg geäußert hat. Bürgermeister Matthias Ruhdorfer hat das nun kürzlich bei einem Besuch in Starnberg mit seiner Amtskollegin Eva John besprochen. Schäftlarn werde nun die Vorstellungen schriftlich formulieren und nach Starnberg weitergeben. "Der Stadtrat soll sich dann damit befassen, ob er seine bisherigen Planungen beibehalten oder umplanen will", sagte Ruhdorfer auf Anfrage. "Wir möchten von Starnberg wissen, wie es weitergeht."

Denn ebenfalls Anfang 2017 soll der Schäftlarner Gemeinderat darüber entscheiden, wie es mit der Umfahrungsstraße für Hohenschäftlarn weitergehen soll. Momentan laufen Ruhdorfer zufolge noch die Untersuchungen der drei Trassen, die aus den Treffen des Runden Tischs als mögliche Varianten hervorgegangen sind. Der Runde Tisch war das mit Bürgern und Behördenvertretern besetzte Gremium der moderierten Bürgerbeteiligung. Bei den Treffen hätte idealerweise nur eine Variante übrig bleiben sollen, die dann ins Genehmigungsverfahren hätte gehen können. Es sind aber drei geworden, die nun noch einmal genauer untersucht werden, insbesondere auch hinsichtlich ihrer Umweltverträglichkeit. Das verzögert den Baubeginn der Umfahrung.

Auch für Starnberg würden neue Planungen eine Verzögerung bedeuten. Für die Stadt ist es wichtig, dass das Gewerbegebiet Schorn besser erschlossen wird. Ruhdorfer zufolge gibt es dort die Ansicht, dass mit dem derzeit geplanten und auch genehmigten Halbanschluss an die Autobahn die Probleme Starnbergs gelöst sind. Der wäre auch schneller zu bauen als ein noch nicht einmal geplanter geschweige denn genehmigten Vollanschluss anstelle der Schäftlarner Anschlussstelle. "Starnberg will sein Gewerbegebiet voranbringen. Schäftlarn will aber den resultierenden Verkehr nicht", fasst Ruhdorfer die Situation zusammen.

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