Schäftlarn:Feuerwehr schützt Trinkwasser

Wenn die Feuerwehr einen Brand löschen muss, zapft sie dazu in aller Regel die Trinkwasserleitung an. Dabei kann es vorkommen, dass Reste aus den Schläuchen ins Trinkwassernetz gelangen und dieses verschmutzen. Das passierte beispielsweise 2016 in Nordhorn in Niedersachsen - dort gelangte das Schaummittel ins Wassernetz, wie der Schäftlarner Werkleiter Wolfgang Sacher dem Bauausschuss berichtete. Die Gründe für die Verunreinigung könnten in falscher Bedienung oder in der Fahrzeugtechnik der Löschwägen liegen.

Es gäbe eine einfache Vorrichtung, mit der man verhindern kann, dass das Wasser kontaminiert wird, ihr Einsatz ist aber noch nicht vorgeschrieben - sogenannte Systemtrenner. Die Geräte verhindern, dass Wasser aus den Schläuchen zurückläuft. Sie sind nicht einmal sonderlich teuer, weshalb die Gemeinde Schäftlarn beschlossen hat, drei davon anzuschaffen, eines für jede der Ortsfeuerwehren. Beschafft werden sie über das Kommunalunternehmen Straßlach-Dingharting, das sie schon getestet habe, wie Sacher vortrug. Pro Stück werden etwa 700 Euro fällig. Sacher wies darauf hin, dass bei jeder Entnahme aus dem Trinkwassernetz darauf zu achten ist, dieses wichtige Lebensmittel nicht zu verunreinigen. An Baustellen kämen die Systemtrenner schon zum Einsatz. Sacher rechnet damit, dass ihr Nutzung auch bei Übungen und Einsätzen der Feuerwehr im kommenden Jahr vorgeschrieben wird.

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