Schüler-Show:Der Kampf der Elemente

Das P-Seminar des Gymnasiums Schäftlarn hat eine professionelle Bühnenshow konzipiert. 40 Schüler zeigen atemberaubende Kunststücke, darunter auch die Fünftklässler, die die neue Akrobatik-Klasse besuchen

Von Barbara Irl, Schäftlarn

In Wellenbewegungen schwingt die Akrobatin ihr Tuch, an dem sie wie schwerelos kopfüber im Spagat in der Luft schwebt. Schwarzlicht taucht ihren weißen Anzug und das Bühnenbild in tiefes Blau. Unverwechselbar stellt die Akrobatin das Element Wasser dar. Das P-Seminar "Bewegungskünste" präsentierte am Montagabend zusammen mit der Akrobatikgruppe im Gymnasium Schäftlarn seine alljährliche Aufführung unter dem Titel: "Das Element."

Die Geschichte dahinter: Die Harmonie der vier Elemente Feuer, Erde, Wasser, Luft gerät aus dem Gleichgewicht,es entsteht ein Konkurrenzkampf. Der Streit, welches das stärkstes und schönste Element sei, wird nicht mit Worten erzählt. Rund 40 Schüler stellen das Geschehen alleine durch Akrobatik dar. Über allem steht der Herr der Elemente, der am Ende entscheiden soll, wer den Kampf gewinnen wird. Das Projekt erarbeiteten heuer zum fünften Mal in Folge Schüler des P-Seminars aus der Q12.

Zunächst hätten sie Ideen gesammelt und die Aufgaben eingeteilt, sagt die Schülerin Susanne Reichard, die auch für das Drehbuch verantwortlich war. Dann seien sie auf die Akrobatikgruppe zugegangen mit dem Auftrag, Choreografien zu erarbeiten. Dass die Schüler die Abläufe der Bewegungen selbst entwickeln, sogar die Fünftklässler, sei am Schäftlarner Gymnasium normal, sagt Sportlehrerin Judith Tillmann. "Sie sammeln neue Ideen im Internet und üben alles selbständig ein. Ich bin nur für die Sicherheit da." Auch Feinheiten, wie gestreckte Zehen oder elegante Armbewegungen brächten sich die Schüler selber bei. Lediglich Muskelaufbauübungen macht die Lehrerin mit den Akrobaten. Das Programm der Schüler ist atemberaubend. Mit einer professionellen Bühne, Licht und Ton zeigen sie Tuch-Paar-Gruppen, Ringakrobatiken sowie Jonglage und Diabolo. Zwei Sechstklässlerinnen turnen an einem Ring, der in der Luft schwebt, Spagate und Salti. Seit diesem Jahr gibt es im Gymnasium eine Akrobatikklasse: Die Fünftklässler haben statt normalem Schulsport Akrobatikunterricht. Bisher gab es Akrobatik nur als Wahlkurs.

Am Ende ist klar, dass kein Element gewinnen kann - nur zusammen sind sie stark. Tillmann sagt, wie stolz sie auf die Schüler sei, die alles neben der Schulzeit einstudierten. Und auch Konrektor Reinhard Rosenbeck lobt: "Ich kann nur bewundern, wenn Menschen so etwas können."

Weitere Vorstellung: Freitag, 20. November, 19 Uhr in der Turnhalle. Donnerstag, 17. Dezember, 19 Uhr: Weihnachtskonzert in die Klosterkirche.

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