S-Bahn:Breites Bündnis für mehr Pünktlichkeit der S7

S 7 Ausbau - S-Bahn Verlängerung nach Geretsried

Das S in S-Bahn steht eigentlich für schnell, doch Fahrgäste der S7 müssen oft lange warten. Die Gemeinden Schäftlarn, Baierbrunn, Icking und Wolfratshausen fordern nun mehr Pünktlichkeit.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Von Schäftlarn ging die Initiative aus, Lösungen gegen die Verzögerungen der S7 zu finden. Baierbrunn und Icking schlossen sich der Forderung an, und nun ist mit Wolfratshausen auch die erste Stadt an Bord.

Im Bemühen, die S 7 pünktlicher zu machen, hat Schäftlarn nach den Gemeinden Icking und Baierbrunn nun auch die Stadt Wolfratshausen als Unterstützer gewonnen. Der Stadtrat der bisherigen Endstation der S-Bahn-Linie hat am Dienstag einstimmig beschlossen, sich an der Initiative zu beteiligen. Demnach soll nun auch Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW) im Namen Wolfratshausens das Schreiben an die Bayerische Eisenbahngesellschaft unterzeichnen, in dem der Schäftlarner Bürgermeister Matthias Ruhdorfer (CSU) und seine Amtskolleginnen aus Icking und Baierbrunn Lösungen fordern, um die S-Bahn wieder pünktlicher zu machen.

Ausgegangen ist die Initiative von der Schäftlarner Gemeindeunion (GU). Nach Auffassung der Gruppierung kommt es bei Zügen der S 7 immer wieder zu erheblichen Verzögerungen, weil der Ast zwischen Höllriegelskreuth und Wolfratshausen eingleisig ist, genau wie die Strecke von Giesing bis Kreuzstraße, dem anderen Endhaltepunkt der Linie. So stauten sich die Verspätungen auf. Geht es nach der GU, soll die S 7 wie einst nur noch von Wolfratshausen bis zum Münchner Ostbahnhof fahren. Der Ast von dort zur Kreuzstraße soll mit einer anderen Linie gekoppelt werden.

Dass die Verzögerungen auf der S-Bahn-Strecke nicht tragbar seien und die S 7 pünktlicher werden müsse, darin waren sich alle Wolfratshauser Stadträte einig. Sie fahre seit neun Jahren mit der Linie, sagte Renate Tilke (CSU), die dauernden Verspätungen seien eine "Totalkatastrophe". Deshalb müsse man mit den anderen betroffenen Gemeinden "massiv Druck machen". Ihr Fraktionskollege Peter Plößl und Wirtschaftsreferent Helmut Forster (BVW) zweifelten allerdings an den Erfolgsaussichten des gemeinsamen Schreibens an die Bahn. Der Appell werde wohl "im Wald verhallen", befürchtete Plößl.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: