Rückblick Dietramszell:Aktionskünstler am Galgen

Das Jahr begann für die Gemeinde Dietramszell nicht lustig: Bei der Bettelhochzeit des Trachtenvereins Edelweiß im Ortsteil Schönegg wurde am Faschingsdienstag eine am Galgen hängende Strohpuppe nebst einem Schild mit der Aufschrift "Aktionskünstler, Obacht gem" aufgestellt worden. Sie zielte unverkennbar auf den Münchner Aktionskünstler Wolfram Kastner ab, der im Vorjahr die Hindenburgbüste von der Klostermauer abgeschraubt hatte. Kastner erstattete Anzeige bei der Staatsanwaltschaft München II. Im Mai wurde das Ermittlungsverfahren gegen den Edelweiß-Vorsitzenden Georg Lindmeyr eingestellt: Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft sei der Tatbestand der Bedrohung nicht nachzuweisen. Nach wie vor unklar ist, wie es mit der Hindenburgbüste weitergeht. Derzeit wird geprüft, ob sie im neuen Haus für Bayerische Geschichte in Regensburg ausgestellt werden könnte. Eine Entscheidung des Instituts soll noch in diesem Jahr fallen.

Wellen schlugen in der Gemeinde auch Überlegungen, das Ascholdinger Hallenbad als Unterkunft für 35 Flüchtlinge zu nutzen. Anfang Oktober entschied sich der Gemeinderat einstimmig gegen die "Notlösung Hallenbad".

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