Rilke-Gymnasium:Asyl-Halle in Icking bald wieder frei

Rilke-Gymnasium: Die Halle wird bald nicht mehr benötigt.

Die Halle wird bald nicht mehr benötigt.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Weil die Regierung von Oberbayern vorerst keine neuen Flüchtlinge schickt, soll die Halle bald geräumt werden - und danach die anderen provisorischen Unterkünfte.

Weil derzeit kaum noch Flüchtlinge nach Deutschland kommen, hat die Regierung von Oberbayern angekündigt, den Landkreisen den ganzen April über keine weiteren Asylsuchenden zuzuweisen. Im Landratsamt will man deshalb die Turnhalle des Rainer-Maria-Rilke-Gymnasiums in Icking bald wieder freigeben. Dies solle "zeitnah" geschehen, teilt Thomas Bigl, Sachgebietsleiter Sozialwesen, mit. Ziel sei, die Halle im Mai dem Schulsport wieder zur Verfügung stellen zu können. Die Unterkunft seien ohnehin "nur eine Notlösung" gewesen.

Trotz des erheblichen Rückgangs der Flüchtlingszahlen meldet Bigl jedoch weiterhin Plätze für Schutzsuchende nach München. Dazu zählen beispielsweise die leer stehende Leonardis-Klinik in Bad Heilbrunn und die neue Container-Wohnanlage am Schulzentrum Geretsried. Zudem könne das Quartier mit Mobilhäusern in Gewerbegebiet "Am Kranzer" in Reichersbeuern erweitert werden, sagt Bigl. Dies begründet er mit der Ungewissheit, wie es mit den in Griechenland und der Türkei gestrandeten Flüchtlingen weitergehen wird. "Niemand weiß, was in der Ägäis passiert.

Das Landratsamt strebt nach eigenen Angaben die zeitnahe Räumung der weiteren provisorischen Unterkünfte an - wie des Gemeindesaals in Münsing und der Stockschützenhalle in Königsdorf. Die aktuelle Entwicklung der Zugangszahlen rechtfertige zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch noch nicht, das vom Kreistag im letzten Jahr beschlossene Szenario von rund 4900 Asylbewerbern im Landkreis bis Ende des Jahres grundsätzlich in Frage zu stellen. Bislang leben rund 1900 Flüchtlinge zwischen Lenggries und Icking.

Der Kreistag werde sich aber kontinuierlich in seinen diesjährigen Sitzungen mit der aktuellen Entwicklung auseinandersetzen, intensiv die Auswirkungen auf den Landkreis diskutieren und dabei erörtern, zu welchem Zeitpunkt gegebenenfalls ein Bedarf von insgesamt rund 4900 Unterkunftsplätzen für Asylbewerber erforderlich sein wird.

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