Quartiersbeirat:Erste Sitzung, erste Ideen

Quartiersbeirat: Der Quartierstreff in Stein. Bei einem ersten Treffen des Quartiersbeirats werden viele Brennpunkte diskutiert.

Der Quartierstreff in Stein. Bei einem ersten Treffen des Quartiersbeirats werden viele Brennpunkte diskutiert.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Der neue Quartiersbeirat Stein findet sich zusammen. Der Quartierstreff soll besser ausgestattet werden, außerdem fordern die Teilnehmer eine Einhaltung des Tempolimits und vernünftige Spielplätze

Von Susanna Hauck, Geretsried

Erste Sitzung des Quartiersbeirat Stein: Die Brennpunkte sind Raser im Viertel und fehlende Spielplätze. Das machten die Teilnehmer klar. Außerdem wollen sie den Quartierstreff besser ausstatten. Die einen leben schon Jahrzehnte in Stein, die anderen erst ein paar Jahre. Aber alle kämpfen sie dafür, ihr Viertel aufzuwerten: Roland Schiller, Maria Wagner, Dina Fekou, Carola Haferkorn und Stefan Blersch ließen sich im Juni in den neuen Quartiersbeirat wählen, Dina Pfaffenrot ist als Delegierte des Jugendtreffs Ein-Stein mit dabei.

Als erstes soll ein Bällebad für das Elterncafé im Quartierstreff am Steiner Ring angeschafft werden, beschloss der Beirat einstimmig. 60 Euro wird das kosten, damit bleibt noch eine Menge Geld von den 4500 Euro übrig, die als Zuschuss jährlich zur Verfügung stehen. Weitere 200 Euro sind als Spende mit der Begründung eingegangen, dass es "toll ist, dass sich in Stein so viel bewegt". Ehe aber noch ein Kühlschrank und Bobbycars gekauft werden, soll versucht werden, ob sich dafür ein Spender findet. Der Quartierstreff braucht ferner eine Putzkraft, die für eine Ehrenamtspauschale alle 14 Tage sauber macht.

Die Teilnehmer der Sitzung, zu denen auch ein halbes Dutzend Steiner Bürger zählten, diskutierten über die Einrichtung eines Hotspots im Quartierstreff. Gewünscht werden außerdem Gymnastikkurse. Ob sich diese wegen der fehlenden Heizung schon im Herbst verwirklichen lassen, ließ Rudi Mühlhans offen. Der Geschäftsführer des Trägervereins Jugend- und Sozialarbeit vertrat die erkrankte Quartiersmanagerin Sandra Mader. Für gut befunden wurde der Vorschlag, Riesenschachfiguren mit einer Schachbrettmatte zum Ausrollen anzuschaffen. "Das ist ein Angebot, das von allen Generationen angenommen wird", so Stefan Blersch. Der junge Vater war es auch, der mehr Spielplätze für Stein forderte, "und zwar vernünftige, nicht nur Rutsche und Wippe". Carola Haferkorn machte sich für einen Fitnessparcours stark. Auf dem 3000 Quadratmeter großen Grundstück des neu entstehenden Jugendhauses werde es ein Angebot für Kinder geben, stellte Mühlhans in Aussicht, der das Thema angesichts des anhaltenden Zuzugs auch an die Stadt herantragen will. Gerade weil Spielflächen an den Wohnvierteln gemäß der Auflage zwar anfangs angelegt, aber im Laufe der Zeit wieder rückgebaut wurden. "Wir müssen schauen, dass die Spielplätze erhalten bleiben", mahnte er.

Kaum noch ein Autofahrer würde sich an das Tempo-30-Gebot in Stein halten, darüber waren sich alle einig. Ob der "Raserallee" (Blersch) mit Bodenschwellen oder einer Messanlage beizukommen ist, wurde unterschiedlich bewertet. Dass die zu großzügig bemessenen Straßen im Zuge des neuen "Ein-Stein" überplant und verengt würden, könnte laut Mühlhans Abhilfe schaffen.

Er forderte die Teilnehmer dazu auf, Impulse zu geben und beim Stadtteilfest (siehe weiterer Bericht auf dieser Seite) vor allem im persönlichen Gespräch die Bewohner des Viertels über die Angebote des Quartierstreffs zu informieren. Weil damit endlich ein Veranstaltungsort zur Verfügung steht, wird es im Herbst eine allererste Steiner Bürgerversammlung geben.

Am 25. Oktober sollen die Entwürfe des Architektenwettbewerbs für das neue Jugendhaus vorgestellt werden.

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