Projekttag:Eine faire Sache

Projekttag: Zur Projektwoche wollten die Grund- und Mittelschüler etwa wissen, wie viele Eier die Wolfratshauser pro Woche verbrauchen.

Zur Projektwoche wollten die Grund- und Mittelschüler etwa wissen, wie viele Eier die Wolfratshauser pro Woche verbrauchen.

(Foto: Harry Wolfsbauer)

Von Hühnerhaltung bis Alu-Verkauf: Wolfratshauser Schulen beteiligen sich an "Fairtrade Town"

Von Benjamin Engel, Wolfratshausen

Umweltschonender Anbau, Schutz natürlicher Ressourcen und transparente Handelsbeziehungen sind zentrale Ziele der Fairtrade-Idee. Bereits vor zwei Jahren hat die Stadt sich per Ratsbeschluss dazu bekannt, den fairen Handel intensiv zu fördern und sich als "Fairtrade Town" zu bewerben. Die Steuerungsgruppe unter Vorsitz von Stadträtin Ulrike Krischke hat nun die Realschule sowie die Grund- und Mittelschule Wolfratshausen für Projekte zum Thema gewonnen. Die Stadt beteiligte sich finanziell.

Unter dem Motto "Eine faire Sache" haben alle Klassen an der Grund- und Mittelschule erst Anfang Mai eine Projektwoche organisiert. Die Ergebnisse präsentierten sie nun zum Abschluss in der Aula der Schule. "Ist das Ei fair?", fragte beispielsweise die Klasse 4 a. Sie beschäftigte sich mit der Herkunft des Lebensmittels, der Haltung von Hühnern und vielem mehr. Dazu befragten sie auch Wolfratshauser. Oder es ging um ein Projekt, bei dem Aluminium gesammelt, verkauft und Projekte in Entwicklungsländern unterstützt werden. Für Ulrike Krischke sind dies genau die richtigen Ansätze: "Die Projekte hatten immer einen unmittelbaren Bezug zur Lebenswirklichkeit der Kinder - so lernt man am besten und am meisten." Mit den Aktionen zur Fairtrade-Idee gehe es immer darum, die Menschen zum Nach- oder sogar zum Umdenken zu bringen.

Schon im Februar hatten alle 650 Wolfratshauser Realschüler den Projekttag "RedUSE" gestaltet. Sie beschäftigten sich mit den begrenzten Ressourcen der Erde von Wasser und Bodenschätzen bis hin zu Baumwolle. Die Schüler fragten nach Möglichkeiten zu deren gerechter Verteilung. Sie setzten sich mit ihrem eigenen Wasserverbrauch oder der Mülltrennung auseinander. Das Unternehmen Multivision - es wird laut Krischke etwa von der UNESCO, dem Umweltbundesamt oder der EU gefördert - hatte den Projekttag organisiert.

Die Steuerungsgruppe "Fairtrade Stadt Wolfratshausen" hat sich als nächstes Ziel gesetzt, eine Liste aller Geschäfte in der Stadt mit Fairtrade-Produkten zu veröffentlichen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: