Porträt:Der Hausmeister der Stadt

Porträt: Im Bauhof ist Helmut Hodolitsch für 24 Mitarbeiter verantwortlich. Hausmeister der Schulen und Personal des Friedhofs kommen hinzu.

Im Bauhof ist Helmut Hodolitsch für 24 Mitarbeiter verantwortlich. Hausmeister der Schulen und Personal des Friedhofs kommen hinzu.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Helmut Hodolitsch hat 1980 als Schlosser beim Geretsrieder Bauhof angefangen. Jetzt folgt er als Leiter auf Manfred Deliano. Die Bürger bittet er, nicht allzu ungeduldig zu sein.

Von Felicitas Amler, Geretsried

Vom Winterdienst bis zum Einrichten des neuen Bewegungsparcours im Stadtwald reicht das Aufgabenspektrum des Geretsrieder Bauhofs. Der gelernte Kfz-Mechaniker Helmut Hodolitsch, 58, arbeitet dort seit 36 Jahren. Und seit einer Woche leitet er die Abteilung. Im Amtszimmer des Bürgermeisters wurde er am Dienstag vorgestellt.

Es sei ein unschätzbarer Vorteil, einen Bauhofleiter zu haben, der sich in der Stadt bestens auskenne, sagte Jochen Sternkopf. Er ist Leiter des Stadtbauamts, dem der Bauhof unterstellt ist, und Hodolitsch war sein erklärter Favorit für die Nachfolge von Manfred Deliano. Den Satz: "Dafür bin ich nicht zuständig", habe er von Hodolitsch jedenfalls noch nie gehört, erklärte Sternkopf.

Nach Auskunft von Bürgermeister Michael Müller (CSU) hat sich der Hauptausschuss des Stadtrats einstimmig für Hodolitsch ausgesprochen, der damit vom Stellvertreter zum Leiter des Bauhofs aufrückt. "Wir setzen auf einen erfahrenen Mann, der so viele Jahre der Stadt die Treue gehalten hat", sagte Müller.

"Wir sind die Hausmeister der Stadt", so umschrieb der Neue die Funktion des Bauhofs. Reinhaltung und winterliche Räumung der öffentlichen Wege, Plätze, Park- und Grünanlagen sowie der Fußballplätze gehörten vor allem dazu. 24 Mitarbeiter sind im Einsatz, dazu kommen die Hausmeister der Schule und das Personal der Friedhöfe.

Hodolitsch selbst hat im Jahr 1980 als Schlosser im Geretsrieder Bauhof angefangen: "Tore bauen, Stempen einbetonieren, Türen reparieren", zählte er als seine damaligen Tätigkeiten auf. Nach und nach habe er sich weitergebildet, etwa zu den Themen Lagerhaltung, Bestellung, Haftungsfragen im Winterdienst, bei einer Fachtagung Grünanlagen oder in Computerkursen. Vor allem aber, so sagte er, "habe ich mir vieles abgeschaut bei meinen Vorgängern". Derer hat er immerhin fünf miterlebt - außerdem auch "alle Bürgermeister außer Karl Lederer". Mit einem Blick zu Michael Müller meinte er, dieser werde ihn wohl eines Tages in die Rente verabschieden. Hodolitsch war außerdem 20 Jahre lang Personalrat der städtischen Beschäftigten. Auch dies sei ihm wichtig, da er wisse, wie man mit Mitarbeitern umgehe.

An die Bürger appellierte der neue Bauhofleiter, nicht allzu ungeduldig zu sein. Manche beschwerten sich allzu schnell über Müll in Grünanlagen oder noch nicht geräumte Straßen. Ja, einige riefen sogar an, wenn das Grundwasser angestiegen sei - dabei sei der Bauhof dafür doch gar nicht zuständig.

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