Mit braunem Farblack war die Christbaumkugel gefüllt, sie traf die Penzberger Moschee auf Bodenhöhe: Ein Unbekannter hat die Kugel laut Polizei am Wochenende geworfen. Ein brauner Fleck ist nun am Haupteingang zusehen, auch ein Fenster im Untergeschoss ist verschmutzt, durch das Gitter war etwas Farbe gelaufen. Der Sachschaden beläuft sich nach Schätzung der Polizei auf mehr als 1000 Euro.
In der Moschee in Penzberg allerdings sorgt man sich weniger wegen dieses Sachschadens als wegen der Symbolik: Christbaumkugel gegen Moschee, das sollte wohl ein Zeichen sein. "Nach einer Zeit der absoluten Sicherheit bereitet uns das eine gewisse Sorge", sagt Imam Benjamin Idriz. Zum ersten Mal in der Geschichte der Moschee, die in wenigen Wochen ihr zehnjähriges Jubiläum feiert, sei "so etwas" passiert. Auch wenn Idriz betont, dass Ganze nicht überbewerten zu wollen - von einem "gezielten Anschlag auf die Islamische Gemeinde" gehe er schon aus. "Das ist schade, wirklich schade", sagt Idriz.
Am Samstag, 3. Oktober, lädt seine Moschee wie jedes Jahr Interessierte zum Tag der offenen Tür ein. Seit jeher setzt die Islamische Gemeinde in Penzberg auf Offenheit und Transparenz - das vermittelt alleine schon die offene Architektur des Gebäudes. Große Teile der Moschee bestehen aus Glas.
Bei der Polizeiinspektion Penzberg geht man davon aus, dass der Täter die Kugel im Vorbeilaufen gegen die Fassade geworfen hat. Den Zeitraum der Tat begrenzt die Polizei von Freitag, 25. September, 13 Uhr, bis zum Sonntag, 27. September, 23 Uhr. Hinweise erbittet die Inspektion unter Telefon 08856/925 70.