Penzberg:Roche baut den Standort Penzberg aus

Der Konzern investiert 570 Millionen Euro in die Erweiterung seines Werks. Bis 2017 sollen mehrere neue Gebäude und 170 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen.

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Mehr als 570 Millionen Euro investiert das Pharmaunternehmen Roche bis 2017 in seinen Standort in Penzberg. Etwa 170 neue Arbeitsplätze sollen entstehen. So viele Baugruben zugleich habe es auf dem Firmengelände im Nonnenwald noch nie gegeben, sagte Werkleiter Claus Haberda bei der Präsentation der Großprojekte. Aushub und Betonvolumen entsprechen etwa 500 Einfamilienhäusern.

Im Ausbau befindet sich die Pharma-Produktion im Gebäude "Biologics IV" für rund 330 Millionen Euro; derzeit werden die Abwasserreinigungsanlage (26 Millionen) und das Parkhaus im Westen (vier Millionen) erweitert. Ende Juli beginnt der Ausbau der Diagnosik-Produktion. Der Neubau kostet etwa 43 Millionen Euro. Haberdas Lieblingsprojekt ist der Neubau eines Labor- und Bürokomplexes, in dem der komplette Ausbildungsbereich untergebracht wird und auch ein Gesundheitszentrum Platz findet (110 Millionen Euro). Erweitert wird ferner die Energie- und Medienversorgung. Kosten: 60 Millionen Euro. Dieses "enorme Investitionsvolumen" sei ein Bekenntnis des Unternehmens mit Hauptsitz in Basel zum Standort Penzberg, sagte Haberda. Weil zu Spitzenzeiten mit 150 Lastwagen täglich zwischen 6 und 22 Uhr zu rechnen sei, wolle man frühzeitig die Anwohner informieren. Roche werde versuchen, die Belastungen gering zu halten, aber ganz vermieden werden könnten sie nicht. So würden die Bauunternehmer vertraglich verpflichtet, über die Autobahn an- und abzufahren sowie die Westtangente zu nutzen.

Um den Zeitplan mit Fertigstellung aller Projekte 2017 einhalten zu können, müsse nachts gearbeitet werden. Das habe nicht nur eine hohe Anzahl an Arbeitern zur Folge - der zuständige Planer Ludger Dierkes rechnet mit mehreren Tausend Personen, die rund um das Werksgelände untergebracht werden müssten. Auch müssten die Baustellen nachts beleuchtet werden. Roche werde laut Dierkes beispielsweise vom Brauneck oder vom Herzogstand aus gut zu sehen sein.

Roche informiert im Internet auf einer eigens eingerichteten Homepage unter www.roche.de/bauprojekte-penzberg über den Ausbau des Biotechnologie-Zentrums. Anwohner und interessierte Bürger sind zu einem Info-Abend am Montag, 27. Juli, von 17.30 bis 19 Uhr in das Werk eingeladen.

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