Penzberg:Mehr Platz im Spatzennest

Stadträte begutachten die neuen Kindergarten-Pläne

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

So ganz glücklich waren die Penzberger Stadträte mit der Planung des neuen Spatzennest-Kindergartens nicht. Der Bau am Daserweg sollte wegen Änderungen im Raumprogramm um 200 000 Euro teurer werden. Dabei hatte man die Kosten auf 2,4 Millionen Euro gedeckelt. Im Januar war deshalb der vorgelegte Entwurf an die Architekten zurückgegangen. Kürzlich hat sich der Bauausschuss des Stadtrats an Ort und Stelle ein Bild gemacht und kam zum Ergebnis, dass mit einer kleinen Änderung sogar noch Platz für eine vierte Kindergartengruppe geschaffen werden könnte. Auch wenn diese vorerst nicht gebraucht wird.

Direkt vor der Sitzung im Februar hat der Bauausschuss gemeinsam beim "Spatzennest" am Daserweg das pädagogische Konzept und den Bedarf an Räumen erörtert. Drei Gruppen sollen im Neubau Platz finden. Die Fertigstellung ist für Herbst 2018 geplant. Im Anschluss fasste Hardi Lenk (SPD) im Rathaus für die Öffentlichkeit zusammen, was bei der internen Besprechung herausgekommen sei. Die ursprünglich geplante Dachterrasse auf der Nordseite, die als weiterer Fluchtweg vorgesehen war, ansonsten aber keinem Zweck diente, soll mit einem asymmetrischen Satteldach geschlossen werden. Über ein Fensterband soll Tageslicht in den Innenraum kommen. "Statt einer Dachterrasse hätten wir eine Erweiterungsmöglichkeit, auch wenn der Raum zunächst im Rohbau bleibt", sagte Lenk.

In den anderen Fraktionen fand dieser Vorschlag Gefallen, auch wenn dies bedeute, dass der vorgegebene Kostenrahmen nun doch gesprengt werde, wie Grünen-Stadtrat Johannes Bauer erklärte. Aber schließlich habe man ja auch einen Mehrwert. Gut möglich, dass man diesen Raum für eine vierte Gruppe bereits brauchen werde, kaum, dass der Kindergartenbau fertiggestellt sei, sagte André Anderl (CSU). Das wies Bürgermeisterin Elke Zehetner (parteifrei/SPD) jedenfalls nicht von sich mit Blick auf die Container am benachbarten städtischen Kindergarten. Diese kosteten nämlich viel Geld. Sie sah Penzberg auf einem guten Weg in punkto Kinderbetreuung. Zusammen mit dem Bau des St.-Franziskus-Kindergartens bei der Christkönigkirche, der 2018 fertiggestellt sein soll, sei der Spatzennest-Anbau ein "Lichtblick in der Betreuungslandschaft".

Der Bauausschuss gab denn auch den Weg frei für die Realisierung des St.-Franziskus-Kindergartens in der Innenstadt. Das Gremium hat den geänderten Bebauungsplan für das Areal hinter der Stadtpfarrkirche als Satzung beschlossen. Für den geplanten Kindergarten-Neubau muss das ehemalige Schwesternheim abgerissen werden. Der Bebauungsplan umfasst diesen Bereich und wurde um den Uferbereich des Säubachs erweitert. Auf der anderen Seite reicht er bis zur Sigmundstraße. Als Option wurde im Bebauungsplan ein neuer Fußweg eingezeichnet. Der führt über den Bereich des Rossipal-Anwesens. Einen Gehweg an dieser Stelle erachtet die Verwaltung als sinnvoll, weil die Schüler von Realschule und Gymnasium so auf kürzestem Weg in die Innenstadt kämen.

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