Penzberg:Interreligiöser Appell zum Frieden

Der Penzberger Imam Benjamin Idriz hat sich am Freitagmorgen in seiner Predigt zum Fest des Fastenbrechens für ein friedliches Miteinander der Religionen eingesetzt. Erstmals wurde ein solches Fest zum Ende des muslimischen Ramadan live im Bayerischen Fernehen übertragen. Idriz sagte: "Ich spüre die Stimmen derer, die heute hier in der Moschee sind, und derer die uns zuschauen, ob Muslime oder Nicht-Muslime: Sie rufen alle Menschen zu gegenseitiger Achtung und Toleranz auf." Wenn alle diesen Mut gemeinsam aufbrächten, werde "die Feigheit der Intoleranz" sichtbar. Gläubige aller Religionen müssten gegen die Instrumentalisierung Gottes vorgehen, Rassismus und Gewalt entschieden entgegentreten, indem sie sich dazu bekennen, dass Hass niemals eine Lösung, aber immer eine Sünde sei. Idriz nannte es traurig, dass der Islam mit Terrorismus gleichgesetzt werde: "Wir können nur an alle appellieren, nicht uns hier an den Wahnsinnstaten anderer zu messen." Außerdem rief der Imam die Jugendlichen auf, keinesfalls in die Kriegsgebiete zu gehen, um ihr Leben für falsche Zwecke zu opfern: "Lasst euch nicht von Propagandisten im Internet belügen und verführen!"

An dem zeremoniellen Ritus nahmen auch der evangelische Pfarrer Klaus Pfaller und sein katholischer Kollege Josef Kirchensteiner teil. Pfaller betonte dabei den gemeinsamen Willen und die Verpflichtung zum Frieden.

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