Penzberg:"Die Tür ist zugeschlagen"

Penzberg: Die Wiese an der Straße zum Gut Hub ist ein möglicher Standort für einen Hotel-Neubau.

Die Wiese an der Straße zum Gut Hub ist ein möglicher Standort für einen Hotel-Neubau.

(Foto: Harry Wolfsbauer)

Hotel-Projekt: Initiative ist empört über die Reaktion aus dem Rathaus

Die Bürgerinitiative "Kein Hotel am Huberer Weiher (Kirnberger See)" ist brüskiert. Sie hatte nach dem Stadtratsbeschluss, einen externen Moderator für den Dialog zum geplanten Hotel-Neubau einzusetzen, ein Schreiben ins Penzberger Rathaus geschickt. Darin bat sie die Stadt, diesen Moderator zur "strikten Neutralität" zu verpflichten und zu den ersten gemeinsamen Treffen die "örtlichen Presse-Medien" einzuladen. Die Antwort der Stadtverwaltung folgte prompt per E-Mail. "Wann, in welchem Umfang und unter welchen Bedingungen dies geschieht, mögen Sie bitte dem Stadtrat beziehungsweise der ausführenden Stadtverwaltung überlassen", schrieb Rathaus-Geschäftsleiter Roman Reis zurück. Was die beiden Sprecher der Initiative, Bärbel Bierling und Volker Hoensch, in Rage brachte. Sie erwiderten: "Mit der Diktion Ihrer Antwort auf unsere Bitte . . . haben Sie die Tür für einen konstruktiven Dialog zugeschlagen."

Man habe den Beschluss des Stadtrats und den Auftrag an das Büro Hendricks & Schwartz, den Dialog zwischen Bürgern und Rathaus zu moderieren zur Kenntnis genommen, heißt es im ersten Brief der Initiative vom 5. März. Des Weiteren erklärt sie ihre Bereitschaft, an diesem Dialogverfahren teilzunehmen. Die Initiative bat um das Beisein der Presse. Ferner sollten bei dem ersten Treffen die "grundsätzliche Vorgehensweise und die Garantien für Neutralität" beschlossen werden, weshalb auch Vertreter des Stadtrats anwesend sein sollen "Uns zwar sowohl seitens der Befürworter als auch der Opponenten."

Die Antwort auf dieses Schreiben sind sieben Zeilen aus dem Rathaus. Reis bestätigt im Auftrag von Bürgermeisterin Elke Zehetner (parteifrei/SPD) den Eingang des Briefes. Zudem kündigt er an, "dass wir die Initiative - wie schon immer geplant - in den Dialog einbeziehen werden. Wir freuen uns, dass auch die Bereitschaft der Initiative hierzu besteht". Doch wie der Ablauf der Treffen sein werde, behält sich laut Reis die Verwaltung vor. Die Initiative spricht ihrerseits von einer unsensiblen und aggressiven Antwort, die "uns sehr erstaunt, wenn nicht gar entsetzt" habe. Das sei keine Reaktion auf die Bitte nach einem neutralen Dialog auf Augenhöhe, schreiben Bierling und Hoensch. Man wolle als gleichberechtigter Partner angesehen werden.

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