Pallaufhof:Münsinger wollen größeren Saal

Pallaufhof: Hier am Pallaufhof soll das Bürgerhaus entstehen. Wie es aber ausgestaltet wird, darüber müssen sich die Münsinger noch Gedanken machen.

Hier am Pallaufhof soll das Bürgerhaus entstehen. Wie es aber ausgestaltet wird, darüber müssen sich die Münsinger noch Gedanken machen.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Ihre Vorstudie zum "Bürgerhaus" verstehen die Architekten lediglich als Grundlage für weitere Ideen. Der Gemeinderat debattiert über die Möglichkeiten.

Von Benjamin Engel, Münsing

Mit ihrer Vorstudie zum geplanten "Bürgerhaus" am Pallaufhof ist das Architektenehepaar Adldinger auf Bedenken gestoßen. Einige Münsinger Gemeinderäte kritisierten den aus ihrer Sicht mit 264 Quadratmetern zu kleinen Multifunktionssaal für Veranstaltungen und Ratssitzungen. Doch derzeit steht nur fest: Die Verwaltung soll im Bürgerhaus unterkommen und wird etwa 750 Quadratmeter Fläche brauchen. Die restlichen rund 2250 Quadratmeter sind für weitere Nutzungen frei.

Die Vorschläge der Wolfratshauser Architekten für die Gestaltung sind laut Bürgermeister Michael Grasl (FW) nur ein Denkanstoß. Jetzt müsse weiter geplant werden, sagte er in der Sitzung am Dienstag.

Der Arbeitskreis will einen Saal für 400 Zuschauer

In ihrer Vorstudie sehen Ulrike und Wolfgang Adldinger einen lang gestreckten Baukörper in Nord-Süd-Ausrichtung vor. Weil der Hang nach Süden hin abfällt, könnte das Gebäude zur Weipertshausener Straße zweistöckig und am anderen Ende dreistöckig werden. In dem Gebäude soll das 750 Quadratmeter große Rathaus und ein 264 Quadratmeter großer Multifunktionssaal unterkommen. In einem kubusartigen abgesetzten Querbau an der Westseite könnte im Erdgeschoss ein Café für Begegnungen einziehen. Im Obergeschoss ist ein Foyer mit Übergang in das Hauptgebäude vorgesehen. Nach Süden könnte ein weiterer Querbau das Ensemble zum Beispiel mit behindertengerechten Wohnungen abschließen.

Laut Ulrike Adldinger wird das Rathaus so groß sein wie jene in Icking, Königsdorf oder Eurasburg. Insgesamt seien um die 80 Stellplätze notwendig, sagte sie. "Man kommt nicht umhin, eine Tiefgarage zu bauen."

Bisher wünscht sich der Arbeitskreis Pallaufhof dort einen Multifunktionssaal für 350 bis 400 Zuschauer. Deswegen fand Josef Leis (FW) einen 264 Quadratmeter großen Multifunktionssaal zu klein. Er sagte, dass er sich etwas Größeres vorgestellt habe, was man unterteilen könne. Seinem Gefühl nach passe der Saal eher nicht. Ähnlich argumentierte Thomas Schurz (CSU). Entweder baue man gescheit oder gar nicht, sagte er. Ebenso forderte er, über eine größere Tiefgarage nachzudenken.

Seniorenwohnungen und Werkräume für Künstler

Matthias Richter-Turtur (Wählergruppe Ammerland) hingegen empfand die Querbauten als zu gedrängt. Er äußerte dagegen Bedenken und sagte, sich eine andere Gestaltung für einen Treffpunkt vorgestellt zu haben. Umweltreferentin Christine Mair (Wählergruppe Münsing) trat dafür ein, auf den unteren Querbau zu verzichten. Stattdessen forderte sie mehr Freiflächen.

Für Architekt Wolfgang Adldinger war die Aufgabenstellung klar. Er erklärte, dass sie sich auf einen früheren Rahmenplan mit 3000 Quadratmetern Hauptnutzfläche gestützt hätten. Davon zogen sie 750 Quadratmeter für das Rathaus ab. Über den Rest könne die Gemeinde debattieren. Im Gespräch sind unter anderem auch Wohnungen für Senioren. Im jetzigen Gemeindesaal schlug er vor, Werkräume für Künstler und Vereine einzurichten. Eine Planung sieht einen überdachten Freisitz vor, eine andere verzichtet auf diesen zugunsten von größeren Räumen. Platz wäre auch für ein Archiv oder Lager. Im Freien könnte an der Ostseite ein Werkstatthof entstehen. Grasl wies darauf hin, sich diese Optionen jetzt zu überlegen. Das betreffe auch die Frage des kommunalen Archivs. Dafür nutzt die Gemeinde derzeit einen Raum in Degerndorf.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: