Ortsumfahrung:Starnberg sagt Nein

Schäftlarn muss selbst eine Lösung finden

Von Katharina Schmid, Schäftlarn/Starnberg

"Es gibt keine weiteren Planungen und damit auch keine Zusammenarbeit mit Starnberg." Das berichtete Schäftlarns Bürgermeister Matthias Ruhdorfer (CSU) am Mittwoch im Gemeinderat hinsichtlich einer möglichen gemeinsamen verkehrsplanerischen Lösung der geplanten Ortsumfahrungen von Starnberg und Schäftlarn. Gespräche über die gemeinsame Nutzung eines Autobahnvollanschlusses der Autobahn A 95 bei Oberdill für eine Nordumfahrung Starnbergs, einen Anschluss des Gewerbegebiets Schorn und eine Umfahrungsverbindung zwischen der Bundesstraße B 11 zur A 95 sind damit endgültig vom Tisch. Ruhdorfer sagte auf Nachfrage, er sei "überrascht" von der Entscheidung des Starnberger Stadtrats gewesen. Auch seien ihm die Motive, die zu dieser Entscheidung geführt haben, nicht bekannt. "Grundsätzlich ist es schade, wenn eine angedachte interkommunale Zusammenarbeit nicht zustande kommt", sagte Ruhdorfer.

Der Starnberger Stadtrat hatte es bereits Ende Januar abgelehnt, die Planungen fortzuführen, und damit entgegen dem Vorschlag der Starnberger Bauverwaltung entschieden. Ursprünglich hatte die Bürgerliste Starnberg einen Antrag auf eine interkommunale Zusammenarbeit mit Schäftlarn gestellt. Eine gemeinsame Lösung der Verkehrsprobleme, die beide Kommunen betreffen, sollte auf diesem Weg angestrebt werden. Das Gewerbegebiet Schorn, das zu Starnberg gehört, kann momentan nur über eine kleine Straße auf Schäftlarner Grund angefahren werden. Wird das Gebiet wie geplant ausgebaut, hat Schäftlarn mehr Verkehr. Um diesen aus dem Ort zu nehmen, war über eine Variante der Schäftlarner Ortsumfahrung gesprochen worden, die eine Verbindung des Gewerbegebiets Schorn durch den Forstenrieder Park zur B 11 vorsah. Diese ist mit dem Nein aus Starnberg erledigt.

Für den Schäftlarner Gemeinderat bedeutet das Ende der Zusammenarbeit mit Starnberg, dass er in einer seiner nächsten Sitzungen darüber beraten muss, wie es nun hinsichtlich der Ortsumfahrung weitergehen soll. Hierzu erwarte die Gemeinde "zeitnah" die Stellungnahme des Staatlichen Bauamts Freising zu den möglichen drei Varianten, sagte Ruhdorfer.

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