Oberbayern:BOB und Meridian streiken am Dienstag

  • Wegen eines Warnstreiks müssen Pendler am Dienstag auf den BOB-Strecken und bei den Meridian-Zügen der Strecke München-Rosenheim-Salzburg/Kufstein mit "erheblichen Beeinträchtigungen" rechnen.
  • Aktuelle Infos gibt es auch auf der Seite der Bayerischen Oberlandbahn und des Meridian.

Von Konstantin Kaip

Die Fahrgäste der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) müssen an diesem Dienstag mit Ausfällen und erheblichen Beeinträchtigungen rechnen. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat für die Morgenstunden zum Warnstreik aufgerufen. Von 2 bis 9 Uhr sollen Lokführer und Zugbegleiter sowie Mitarbeiter der Werkstatt und des Reisezentrums ihre Arbeit niederlegen.

Der Warnstreik werde "zu erheblichen Beeinträchtigungen" auf den BOB-Strecken und bei den Meridian-Zügen der Strecke München-Rosenheim-Salzburg/Kufstein führen, erklärte EVG-Verhandlungsführer Isidoro Peronace am Montag.

Gewerkschaft und BOB streiten über sogenannte Fahrgastfahrten - Dienstfahrten von einem Einsatzort zum anderen. Die EVG fordert, dass diese voll auf die Arbeitszeit angerechnet werden und nicht wie bisher nur zu 50 Prozent. Das will die BOB auch umsetzen, allerdings erst im Juli 2017. Die Gewerkschaft hat das Angebot am Freitag abgelehnt.

Für einen Warnstreik gebe es "keinen sachlichen Grund", teilt die BOB mit. Die EVG sei nicht zu Gesprächen über eine Übergangsregelung bereit. Dabei sei man bei den Tarifverhandlungen "in allen Punkten auf die EVG zugegangen". Nun hoffe man "weiterhin auf die Wiederaufnahme der Verhandlungen".

Die Gewerkschaft macht indes die Geschäftsleitung der BOB für den Streik verantwortlich, die ihre Beschäftigten "mit vagen Versprechungen weiter hinhält". Man bedauere die Beeinträchtigungen für die Fahrgäste, erklärt Peronace. Sollten die Forderungen nicht erfüllt werden, kündigt er jedoch "weitere Streikmaßnahmen" an.

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