Notfallplan:Alle sind eingezogen

Notfallplan Asyl, Flüchtlinge Asylbewerber

Unter den 145 Asylbewerbern sind 16 Kinder unter 18 Jahre. Zur Verständigung gibt es Dolmetscher (im Hintergrund zu sehen).

(Foto: Manfred Neubauer)

Landrat dankt allen Beteiligten, die bei der Aufnahme der 145 Asylbewerber geholfen haben

145 Asylbewerber sind am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche im Rahmen der Aktivierung des "Notfallplans Asyl" von der Regierung von Oberbayern dem Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen zugewiesen worden. Mittlerweile sind die Flüchtlinge entsprechend erfasst und in die Unterkünfte in Lenggries (Sammelunterkunft) und Bad Tölz (Jodquellenhof) eingezogen. Das hat das Landratsamt am Freitag mitgeteilt.

Bei den 145 Menschen handelt es sich um 119 Männer, 26 Frauen und 16 Kinder unter 18 Jahren. 104 Personen sind ledig, 41 verheiratet. Bei einem der Paare ist der Partner laut Landratsamt in einem anderen Landkreis untergebracht. Der Altersbereich liegt zwischen zwei und 65 Jahren. Bei fünf Frauen liegt eine Schwangerschaft vor. Eine davon musste stationär in eine Klinik gebracht werden.

Die 145 Asylbewerber stammen aus insgesamt elf verschiedenen Nationen. Drei Personen gelten als staatenlos. 45 Menschen kommen aus Eritrea, 30 aus Afghanistan , 18 aus Nigeria. Aus Albanien stammen 17 der Flüchtlinge, zehn aus Somalia, neun kommen aus Pakistan. Desweiteren sind unter den Neuankömmlingen sieben Senegalesen, drei Jordanier, je eine Person kommt aus Mali Russland und Syrien.

Unter den Flüchtlingen sich auch drei unbegleitete Jugendliche. Um sie kümmert sich das Jugendamt, vor allem darum, dass sie separat untergebracht und entsprechend betreut werden . Landrat Josef Niedermaier hofft nun, dass diejenigen Asylbewerber aus dem Notfallplanbereich, die letztlich im Regierungsbezirk Oberbayern verbleiben, fürs erste in Bad Tölz und Lenggries bleiben werden und auf die Standardzuweisungen angerechnet werden. Derzeit kommen zwölf Menschen pro Woche in den Landkreis. Unabhängig davon wurden am Freitag im Rahmen der Standardzuweisung noch weitere acht Asylbewerber zur Unterbringung erwartet.

Sehr zufrieden äußert sich der Landrat über den Ablauf der zweitägigen Aktion. "Ich danke allen Beteiligten, die hier mitgewirkt haben", sagte Niedermaier. Ihr Engagement habe den reibungslosen Ablauf erst möglich gemacht. "Kurz gesagt, das war fantastisch und gleichzeitig ein großes Zeichen der Willkommenskultur im Landkreis."

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