Neuer Sozialplaner:"Das Gute bewahren"

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Franz Späth kehrt nach Bad Tölz zurück. Das ist für ihn fast ein bisschen wie "heimkommen". (Foto: OH)

Franz Späth ist Sozialplaner von Bad Tölz und damit Nachfolger von Armin Ebersberger

In der Stadt ist er kein Unbekannter. Mehr als zehn Jahre war er im Amt für Jugend und Familie im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen tätig, über die Hälfte davon als stellvertretender Regionalleiter. Wenn Franz Späth nun nach Tölz zurückkehrt, ist das für ihn also fast ein bisschen, wie "heimkommen". Und trotzdem wird sich mit seinem Dienstbeginn als Kommunaler Sozialplaner für den 43-Jährigen vieles verändern.

Franz Späth tritt damit die Nachfolge von Armin Ebersberger an, der an die Dorfschule Walchensee wechselt. Beide hatten sich über berufliche Schnittstellen kennengelernt, so dass Ebersberger den ehemaligen Absolventen im Studiengang Soziale Arbeit der Katholischen Stiftungshochschule Benediktbeuern guten Gewissens dem Stadtrat empfehlen konnte.

"Projektarbeit begleitet mich schon fast mein ganzes Leben", berichtet der Holzkirchener, der seit knapp 30 Jahren im Kolpingwerk tätig ist und dort inzwischen den Vorsitz im Bezirksvorstand innehat. Netzwerke auf- und ausbauen, Beziehungsarbeit leisten, vor allem aber auch das Bewährte fortführen, das sind seine Ziele als Sozialplaner der Stadt.

Gerade der sozial-räumliche Ansatz ist für ihn ein Schlüssel zum Erfolg in der Tölzer Sozialarbeit, in dem es darum geht, gemeinsam mit den Bürgern, der Verwaltung, den Trägern der sozialen Arbeit und der Politik Probleme zu lösen. "Auch im Jugendamt habe ich zum Schluss schwerpunktmäßig Präventionsprojekte konzeptionell erarbeitet, statt nur den Feuerwehrmann zu geben. So habe ich bislang auch die Sozialarbeit in Bad Tölz wahrgenommen und hier sehe ich mich in einer direkten Nachfolge von Armin Ebersberger." Ein Ziel sei es deshalb auch, "das Gute zu bewahren, das hier durch die Stadt und durch die Mitarbeiter in der Kommunalen Sozialplanung aufgebaut wurde. Daneben möchte ich gemeinsam mit anderen überlegen, was es zukünftig braucht, um in den Bereichen Jugend, Senioren und Asyl weiterhin Impulse setzen zu können."

Dass der Diplom-Theologe Franz Späth ein Mann der Praxis ist, beweist neben seiner letzten Tätigkeit als Teamleiter einer Wohngruppe für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge auch sein langjähriges ehrenamtliches Engagement. In der Europäischen Begegnungsstätte im italienischen Arta organisiert und leitet er immer wieder Jugendfreizeiten. Zudem engagiert er sich seit seinem 16-monatigen Freiwilligendienst in Argentinien regelmäßig in der Betreuung weiterer Freiwilliger, die in Südamerika unter anderem ein Kinderdorf unterstützen und Bildungsprojekte initiieren.

Ob als Leiter der Sozialplanung in Bad Tölz künftig ebenso viel Zeit für die ehrenamtliche Tätigkeit bleibt, werde sich zeigen, sagt Späth. "Ich erhalte über diese Arbeit aber auch viel Input und kann Synergien nutzen, die ich gerne in mein berufliches Wirken einbringen möcht", betont er. Gleichwohl sei ihm bewusst, dass sich nun, mit der neuen Stelle, für ihn viel ändern wird.

© SZ vom 16.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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