In der Gemeinde Icking blitzt es bereits, wenn Verkehrsteilnehmer zu schnell fahren. Nun aber müssen auch Parksünder im Gemeindebereich mit Knöllchen rechnen. Trotz fünf Gegenstimmen beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung, mit der Stadt Wolfratshausen eine neue Zweckvereinbarung abzuschließen. Nach dem sogenannten fließenden Verkehr soll nun auch der ruhende Verkehr überwacht und Ordnungswidrigkeiten verfolgt werden.
Die Frage nach mehr Verkehrssicherheit beschäftigt die Isartalkommune bereits lange und in vielen Facetten. Im Oktober des vergangenen Jahres hatte der Gemeinderats bereits mehrheitlich beschlossen, die Parksituationen überwachen zu wollen. Denn die vorhandenen Gehwege würden zu oft als Parkplätze benutzt und die notwendige Restfahrbahnbreite nicht beachtet. Erst in der Dezembersitzung hatte die Parteifreien Wählergemeinschaft Icking (PWG) deshalb erfolgreich einen Antrag gestellt, einen Parkplatzbau im Ortsteil Dorfen zu prüfen. Denn dort prägen, wie auch in den weiteren Gemeindebereichen, schmale Straßen das Ortsbild. Bei Veranstaltungen im Vereineheim aber parkten die Besucher mangels Parkflächen auf den umliegenden Straßen und verstopften damit Zuwege, so dass im Notfall Rettungswagen oder Feuerwehr nicht mehr durchkämen. Ein ähnliches Bild zeichnet sich bei Veranstaltungen und Elternabenden an den Schulen ab.
Die Firma Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft wird nun Parker kontrollieren und die Sachbearbeitung der Verstöße dann - wie auch schon beim fließenden Verkehr - an die Stadtverwaltung Wolfratshausen übertragen. In der Zweckvereinbarung wird auch die Kostenerstattung über eine Fallpauschale geregelt. Diese beträgt für den ruhenden Verkehr 5,40 Euro pro Fall zuzüglich 24,45 Euro, sofern ein Ordnungswidrigkeitsverfahren nötig wird. Vor Icking haben bereits die Stadt Geretsried und die Gemeinden Münsing, Gaißach, Lenggries und Dietramszell eine solche Vereinbarung mit Wolfratshausen abgeschlossen.