Storchennachwuchs in Benediktbeuern:Mindestens ein Jungtier tot, doch zwei wohlauf

Storchennachwuchs in Benediktbeuern: Dieses Jahr nistet ein neues Storchenpaar auf dem Dach des Klosters Benediktbeuern. Die Zugvögel haben bereits Nachwuchs - das Bild zeigt die beiden Jungtiere im Nest.

Dieses Jahr nistet ein neues Storchenpaar auf dem Dach des Klosters Benediktbeuern. Die Zugvögel haben bereits Nachwuchs - das Bild zeigt die beiden Jungtiere im Nest.

(Foto: ZUK/oh)

Obwohl Verluste zu beklagen sind, ist das neue Storchenpaar erfolgreich bei der Aufzucht.

Von Melanie Kraus

Seit einigen Jahren brütet auf dem Klosterdach ein Weißstorchenpaar und zieht seine Jungen auf. Auch dieses Jahr sind bereits Jungtiere gesichtet worden. Aktuell ist von zwei Storchenküken auszugehen, wie Martin Blösl vom Zentrum für Umwelt und Kultur (ZUK) berichtet. Allerdings hat das Kloster ebenso Verluste zu verzeichnen: Nach Angaben von Pater Karl Geißinger, dem Rektor des ZUK,ist mindestens ein weiteres Küken des Weißstorchenpaares zwischenzeitlich gestorben. Möglicherweise seien es auch zwei tote Jungtiere, eine genaue Zahlenangabe sei momentan noch nicht möglich.

Laut Pater Geißinger ist damit zu rechnen, dass - unabhängig von der Größe des Geleges - generell nur zwei Storchenküken überleben. Das liege daran, dass es den Elterntieren nicht möglich sei, genügend Futter für eine größere Anzahl an Nachwuchs herbeizubringen. Die Überreste gestorbener Jungtiere würden von den Elternvögeln im Sinne der Arterhaltung an die stärkeren Küken verfüttert, um diese sicher durch das Jahr zu bringen.

Im April 2012 nisteten "zum ersten Mal seit Jahrhunderten" wieder Weißstorchenpaare auf dem Dach des Konventbaus, berichtet Martin Blösl vom ZUK. Doch es seien nicht immer die selben Tiere gewesen, die dort regelmäßig brüten. Während im vorigen Jahr Storchendame "Bruni" aus der Schweiz anhand des Rings an ihrem Bein identifiziert werden konnte, ist heuer ein neues Storchenpaar in das Nest eingezogen. "Eine gewisse Ortstreue der Vögel ist schon gegeben", erklärt Blösl, "aber das bedeutet nicht, dass jedes Jahr das selbe Paar kommt." Die Zahl der geschlüpften Jungtiere variiere von Jahr zu Jahr. Manchmal kämen zwei bis drei Küken durch, manchmal überlebe keines, sagt Blösl. "Das kommt ganz auf die Witterungsverhältnisse während der Aufzucht an". Die Brutzeit der Störche beginnt im Frühling, wenn es warm wird und dauert bis August. Vier Wochen lang wechseln sich Männchen und Weibchen beim Brüten und der Aufzucht ab.

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