Keine Reparatur nach Rohrbruch:Wolfratshauser Heimatmuseum bleibt ohne Wasser

Keine Reparatur nach Rohrbruch: Das Heimatmuseum in Wolfratshausen beherbergt etwa die Einrichtung eines alten Kramerladens.

Das Heimatmuseum in Wolfratshausen beherbergt etwa die Einrichtung eines alten Kramerladens.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Das Gebäude öffnet am Donnerstag wieder, die kaputte Leitung wird jedoch vorerst nicht hergestellt. Besucher müssen die Toiletten im Rathaus nutzen.

Das Wolfratshauser Heimatmuseum, das nach einem Wasserrohrbruch kurz vor Silvester bis auf Weiteres geschlossen werden musste, macht wieder auf. Wie der Leiter des städtischen Bauamts, Dieter Lejko, mitteilt, soll es am Donnerstagnachmittag seinen Betrieb wieder aufnehmen. Besuchen kann man das Museum im Obergeschoss des städtischen Gebäudes am Untermarkt 10 dann zu den gewohnten Öffnungszeiten: am Samstag von 14 bis 17, sowie donnerstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr.

Allerdings mit einer Einschränkung, wie Lejko erklärt: "Wir haben kein fließendes Wasser." Museumsbesucher müssten daher die Toiletten im nahe gelegenen Rathaus benutzen. Frieren müsse aber niemand in den Räumlichkeiten, betont der Bauamtsleiter. "Die Heizung geht." Denn der Wasserkreislauf des Heizungssystems sei von dem Schaden nicht betroffen.

Der Wasserrohrbruch wurde am 30. Dezember im Eingangsbereich des Gebäudes festgestellt. Betroffen waren Rohre, die zu den Toiletten im Obergeschoss führen. Daraufhin hatte man den Haupthahn abgedreht und das gesamte Gebäude geschlossen. Laut Lejko handelt es sich bei dem Schaden um "etwas ganz Normales", das immer mal wieder vorkomme. Ausmaß und Kosten seien noch unklar. Denn wegen der ungeklärten Zukunft des Gebäudes habe man sich erst einmal dagegen entschieden, den Schaden zu beheben.

Schließlich soll die Immobilie laut Stadtratsbeschluss generalsaniert werden. In dem Haus soll eine Art Außenstelle des Rathauses mit Tourismusbüro und Stadtmanagement entstehen. Sanierung und Umbau werden jedoch teuer: Die Kosten inklusive des dringend benötigten Brandschutzes hat der von der Stadt beauftragte Bauplaner Anton Leitner auf etwa eine Million Euro beziffert.

Der Betrag ist vor allem deshalb so hoch, weil das Gebäude laut einer Untersuchung schwer mit Gefahrenstoffen belastet ist. Die mutmaßlich krebserregenden Polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK), die im Putzträger und unter dem Estrich verbaut sind, überschreiten die gesetzlichen Grenzwerte zum Teil um das 59 000-Fache. Der Museumsbesuch ist jedoch möglich, weil die Schadstoffe nicht in der Luft nachgewiesen wurden.

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