Kapellmeister:"Die irre Anzahl der Zuschauer"

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Foto: privat (Foto: privat)

Johannes Ramerth über das Besondere am Wiesn-Trachtenzug.

Interview von Julia Schneidawind

Die Musikkapelle Holzhausen ist dieses Jahr wieder beim Trachtenumzug zum Oktoberfest dabei. Johannes Ramerth, spielt das Waldhorn. Der 30-jährige Ingenieur für Gebäudetechnik ist Vorsitzender der Kapelle. Er erzählt, wie die Vorbereitungen laufen.

SZ: Was ist das Besondere am Wiesn-Trachtenumzug?

Johannes Ramerth: Zum einen die Teilnehmerzahl und die Länge des Umzugs mit nahezu acht Kilometern. Außerdem macht das Mitlaufen bei der irren Anzahl von Zuschauern natürlich besonders viel Spaß. Wenn die Leute in mehreren Reihen an der Straße stehen und einem zuwinken, das ist was Besonderes.

Wie oft war die Musikkapelle Holzhausen schon beim Trachtenumzug dabei ?

Bestimmt schon 20 Mal, meist im Abstand von zwei Jahren. 2013 waren wir zusammen mit der Blaskapelle Degerndorf und der Musikkapelle Münsing unterwegs, mit über 100 Teilnehmen. Heuer marschieren wir alleine mit etwa 50 Personen mit.

Wie bereitet sich die Musikkapelle vor?

Die Bewerbungsphase startet immer Anfang des Jahres. Im zweiten Quartal erhält man die Ab- oder Zusage. Meist muss man weitere Unterlagen nachreichen und erhält erst im Sommer die endgültige Zusage. Die Musikkapelle probt das ganze Jahr für Auftritte. Für die Marschmusik finden auch separate Proben statt. Regelmäßig nehmen wir im Rahmen der Bezirksmusikfeste an Marschmusikwertungen teil. Heuer haben wir in Eglfing mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschnitten!

Beim Umzug sind Gruppen aus anderen Bundesländern dabei, aus Nordrhein-Westfalen oder von der Insel Föhr. Aber auch internationale Teilnehmer, etwa aus Kroatien und aus der Türkei sind vertreten. Wie finden Sie das?

Ich finde das sehr gut. Es ist wirklich interessant, wenn Gruppen aus anderen Bundesländern und anderen Teilen der Welt dabei sind. Man lernt viele unterschiedliche Traditionen kennen. Besonders die unterschiedlichen Trachten sind immer schön anzuschauen. Das gefällt auch den Besuchern.

Haben Sie Gelegenheit, andere Teilnehmer kennenzulernen?

Da man nach dem Umzug auf die Zelte aufgeteilt wird - wir sind dieses Jahr im Hofbräu-Zelt -, ist es Zufall, wer mit wem im selben Wiesn-Zelt ist. Am ehesten kommt man mit den Gruppen in Kontakt, die neben einem sitzen. Man lernt aber immer viele neue Leute kennen.

© SZ vom 19.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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