Musikalische Glanzlichter:Bis hinauf ins Paradies

Anna Karmasin Sopran

Sopranistin Anna Karmasin singt im Mozart-Konzert.

(Foto: Peschel-Findeisen/oh)

Die Benediktbeurer Konzerte haben einen hohen Anspruch

Der Bayerische Volksbildungsverband lädt wieder zu den Benediktbeurer Konzerten. Im September und Oktober finden, jeweils an einem Sonntag, fünf Konzerte dieser Reihe statt.

Zum feierlichen Beginn am 4. September erklingt eine Bach-Trompeten-Gala mit dem Bach-Trompetenensemble unter Arnold Mehl sowie der bekannten Organistin Hedwig Bilgram, die schon unter Leonard Bernstein und Herbert von Karajan spielte. Die Interpreten treten in Benediktbeuern mit Werken des 17. und 18. Jahrhunderts auf - von Delalande, Clarke und Muffat bis zu Telemann, Händel, Speth und Walther.

Die Camerata Andechs intoniert am 11. September in der Basilika ein erstes Jubiläumskonzert zum 260. Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozart. Unterstützt wird das traditionsreiche Orchester von namhaften Solisten, die in Ungarn ihre Ausbildung erfuhren und heute national wie international erfolgreich auftreten. Ein Konzert, das Kompositionen von Mozart in großem Bogen vereint, darunter Arien aus der Großen Messe c-moll und die Ouvertüre zu Mozarts erstem Bühnenstück, dem geistlichen Singspiel "Die Schuldigkeit des ersten Gebots" - Mozart in musikalisch großer Art und Weise.

Solisten der Arcis-Vocalisten, der Arcis-Vocalisten München und des Ensembles Nymphenburg gestalten am 18. September in der Basilika das zweite Jubiläumskonzert zum 260. Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozart. In großer Formation erklingen zentrale Werke des Komponisten - die Kirchensonaten F-Dur und D-Dur, die festliche Missa brevis und die ebenso feierlichen Vesperae solennes de Confessore für Soli, Chor und Orchester sowie der berührende Chorsatz Ave Verum aus Mozarts letzter Lebensphase. Ein Reigen, der Mozart im weiten Klang der Liturgie aufgreift und mit musikalischer Grandezza würdigt.

Unter dem Titel "Pílagrímr" (altnordisch für "Pilger") begibt sich das Ensemble der Männerstimmen Basel am 25. September auf eine Wallfahrt durch 700 Jahre abendländisches Musikschaffen und trifft auf verschiedenste Ansätze, christlichen Glauben und dessen rituelle Ausübung gesanglich auszudrücken. Dabei fühlen sich die Musiker sowohl der leidenschaftlichen wie der ästhetischen Interpretation verpflichtet. Die Männerstimmen Basel werden von der Luzerner Organistin Suzanne Z'Graggen an der Orgel der barocken Klosterkirche begleitet .

"In Paradisum" ist gleichermaßen Werktitel und Schlussmotto der Benediktbeurer Konzerte, die diesmal in den Oktober hineinspielen - mit einem dichten, elegischen Programm. Die Künstler sind der Orpheus Chor München; Wen-Sinn Yang, Violoncello; Hariolf Schlichtig, Viola, unter Leitung von Gerd Guglhör. "Svyati" von John Tavener und "In Paradisum" von Eriks Esenvalds sind große Kompositionen, sie bewirken am 9. Oktober durch lichte changierende Klangfelder und kraftvolle Rhythmen eine zuversichtliche Grundstimmung. Den zeitgenössischen Werken stehen zwei große Kompositionen von Heinrich Schütz gegenüber, der die Übersetzung einer Textvorlage mit ihrer Semantik und Symbolhaftigkeit in musikalische Sprache in vollendeter Weise für alle Zeiten vorgegeben hat. In Paradisum beschließt die Benediktbeurer Konzerte.

Beginn aller Konzerte um 16.30 Uhr in der Klosterbasilka. Eintrittskarten zu 25 Euro bei München Ticket, 089/54 81 81 81, mit allen angeschlossenen Vorverkaufsstellen; an der Klosterpforte Benediktbeuern, 08857/881 10; beim Veranstalter, Bayerischer Volksbildungsverband, Pienzenauerstraße 12, München, 089/997 38 96

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