Münsing/Traunstein:Pfarrer Mooslechner ist tot

Der ehemalige katholische Pfarrer von Degerndorf und Eurasburg, Franz Mooslechner, ist am Montag im Alter von 85 Jahren gestorben. Der Geistliche betreute beide Kirchengemeinden von 1976 bis 1982. Gleichzeitig war er als Pfarrvikar für Holzhausen und Münsing zuständig. Durch gemeinsame Gottesdienste und Feste sei es Mooslechner gelungen, die einzelnen Gemeinden zusammenzuführen, schreibt der jetzige Münsinger Pfarrer Martin Kirchbichler. Damit habe er den Weg bereitet, dass sich die Gemeinden im heutigen Pfarrverband zusammengeschlossen hätten.

In Münsing hat Mooslechner den Arbeitskreis "Mission - Entwicklung - Frieden" gegründet, aus dem der Arbeitskreis "Eine Welt" hervorgegangen ist. Mooslechner habe die Pfarrei mit Leben erfüllt und sei sich nie zu schade gewesen, mitanzupacken, sagt die Arbeitskreis-Vorsitzende und damalige Pfarrsekretärin Monika Danner.

Im Juli 1980 verursachte Mooslechner einen Eklat mit dem damaligen Erzbischof Kardinal Joseph Ratzinger. Mooslechner hatte Künstler aus der Umgebung, unter ihnen auch Vicco von Bülow, zu einer Ausstellung in die Ammerlander Kirche eingeladen. Ratzinger sah darin eine Entweihung des Gotteshauses und verbot die Ausstellung. Weiterhin ließ Mooslechner die Pfarrhäuser in Degerndorf, Münsing und Holzhausen renovieren. Er gestaltete die Seitenaltäre in den verschiedenen Kirchen der Gemeinde um.

Mooslechner war an verschiedenen Orten im Erzbistum München und Freising tätig. Der passionierte Reiter wohnte im Ruhestand auf seiner Ranch in Schweighausen bei Petting. Ein Requiem findet an diesem Donnerstag um 12 Uhr in der Kirche St. Oswald in Traunstein statt. Die Beerdigung folgt um 14 Uhr am Waldfriedhof.

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