Münsing:Gemeindesaal für 30 Asylbewerber

Von Barbara Briessmann, Münsing

Einmal beschlossen und einmal vertagt hat der Münsinger Gemeinderat am Dienstag beim Thema Asylbewerber. Die Unterbringung von 30 Menschen im Gemeindesaal steht jetzt fest. Sie werden für die Woche nach Allerheiligen in Münsing erwartet, sagt Bauamtsleiter Stephan Lanzinger. Bis dahin sei der Raum fertig und beziehbar. Kontrovers hingegen wurde der Umbau des Pallaufhofs für Flüchtlinge diskutiert.

51 Plätze könnten dort geschaffen werden, so rechnete es Architekt Wolfgang Adldinger in seinem Bericht den Räten vor. Allerdings sei das mit einem großen finanziellen Aufwand verbunden. In den Wohnteil im ehemaligen Bauernhof müssten 75 000 Euro investiert werden. Dort könnten 15 Asylbewerber unterkommen. In den Umbau des früheren Stalls müsste die Gemeinde jedoch weit mehr Geld stecken. Insgesamt kämen so um die 250 000 Euro zusammen. Diese Summe sei aber erst nach drei bis vier Jahren ausgeglichen.

Das rief bei den Gemeinderäten am Dienstag Bedenken hervor. Was, wenn die Belegung keine vier Jahre dauere? Und danach? Trotzdem stand die Versammlung dem Projekt "wohlwollend" gegenüber, wie Lanzinger sagt. Eine Entscheidung jedoch wurde noch nicht getroffen. Im November soll dann über das Vorhaben "alter Pallaufhof" abgestimmt werden. Bis die Gebäude fertig und beziehbar sind, "dauert es anschließend noch bis zum Ende des Winters", sagt Lanzinger. Es könne aber auch Frühjahr werden. Länger hinziehen werde sich die Entscheidung, ob in Degerndorf eine Unterkunft entstehen soll. "Da geht es demnächst erst um die Baugenehmigung."

© SZ vom 22.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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