München/Penzberg:Wertschätzung für Imam Idriz

Der Gründer der Hilfsorganisationen "Cap Anamur" und "Grünhelme", Rupert Neudeck, sieht Ansätze für einen europäischen Islam und beruft sich dabei auch auf den Penzberger Imam. "Die Tatsache, dass es mittlerweile über 20 Millionen Muslime in der Diaspora im Westen gibt, ist das ausschlaggebende Faktum, dass sich der Islam nicht weiter in der babylonischen Gefangenschaft seiner Beton-Theologie aufhalten wird", schreibt Neudeck im "missio magazin". Das Heft wird vom katholischen Missionswerk "missio" in München herausgegeben. Als Beispiel für den Wandel führt Neudeck Bosnien-Herzegowina an. Der schon im Bosnienkrieg amtierende Großmufti von Sarajevo, Reiz ul-Ulema Mustafa Ceric, habe den Prozess der Europäisierung mit einer Euro-Islam-Charta stark vorangetrieben. Auch die neue Moschee im oberbayerischen Penzberg sei ein Beleg. Dort habe sich der junge bosnische Imam Benjamin Idriz für Offenheit und Transparenz, auch in der Architektur des Gebetshauses, eingesetzt. In den Restaurants des Ortes werde "von unserem Imam" gesprochen, wenn Idriz hereinkomme, so Neudeck.

© SZ vom 17.06.2015 / KNA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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