Mitten in Wolfratshausen:Entspannt schenken

Mit den Geschenken ist man an Weihnachten immer irgendwie zu spät dran. Psychologen empfehlen antizyklisch einzukaufen, um Stress zu vermeiden. Oder man verzichtet auf die Schenkerei

Kolumne von Claudia Koestler

Zimtsterne zur Sommersonnwende, Glühwein im Oktober, Maroniduft im Novembernebel. Dass die Vorweihnachtszeit gefühlt von Jahr zu Jahr früher beginnt und mit ihr all die feilgebotenen Winternaschereien, daran hat man sich ja längst gewöhnt. Auch, dass man irgendwie immer zu spät dran ist mit den Geschenken, wenn bereits das Lametta in den Kühlvitrinen der Wurstabteilung auf die Weihnachtszeit hinweist.

Doch diese Art der Vorverlegung für mehr Frühfreude ist offenbar nicht mehr alleine der Weihnachtszeit vorbehalten. Denn derzeit flattern E-Mails in den elektronischen Postkasten mit Vorschlägen für - Achtung! - Valentinsgeschenke. Wie wäre es zum Beispiel mit einem kuscheligen Bademantel? Oder einem Seifenhasen, dem an der frischen Luft des Badezimmers eine Art Seifenpelz wächst? Nun, manche Psychologen empfehlen tatsächlich, antizyklisch einzukaufen, um Stress zu vermeiden. Am besten, man schafft sich einen kleinen Vorrat an Präsenten an, die zum jeweiligen Feiertag herausgekramt und hübsch verpackt werden können. Dann kann auch der Valentinstag kommen oder jeder andere Feiertag, zu dem man etwas verschenken soll, und sei es nur, um die Wirtschaft anzukurbeln. Oder man verzichtet auf ausufernde Schenkerei. Das wäre erst entspannend!

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