Mitten in Benediktbeuern:Neue Wege in der Umweltbildung

Spurensuche im Klosterland ist schön - ist aber auch zu Hause möglich...

Kolumne Von Ingrid Hügenell

Das Zentrum für Umwelt und Kultur im Kloster Benediktbeuern lädt immer mal zur Spurensuche in den Winterwald ein. Kinder und Eltern lernen dabei, die Abdrücke zu lesen, die Reh und Hase, Krähe und Fuchs hinterlassen. Viel alltagsnäher ist indes eine andere Frage: War es nur eine Katze oder doch ein Marder? Darüber grübelt mancher, der kleine Pfotenabdrücke auf der Kühlerhaube oder dem Dach seines Wagens findet. Während sich die Katze einfach gerne auf der Kühlerhaube wärmt, hat der Marder oft böse Absichten - und scharfe Zähne.

Was also tun? Soll man einen Fährtenleser beauftragen, ein Tierbestimmungsbuch konsultieren, im Internet nachschauen, von wem die Spuren sind? Oder einfach losfahren und darauf hoffen, dass der Schlauch für die Servolenkung oder die Bremsflüssigkeit schon noch intakt sein wird? Da tut sich eine Marktlücke auf! Zwar ist schnell erklärt, dass man bei Marderspuren fünf Zehenabdrücke sieht, bei der Katze nur vier, und dass Marderspuren länglich sind, die der Katze eher rund. Dann aber könnte man erklären, wie man der Beißlust der Marder Herr wird, ohne die possierlichen Tiere ins Jenseits zu befördern. Ein ganz neuer Ansatz von Umweltbildung wäre das.

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