Vor 95 Jahren wurde erstmals der Internationale Frauentag begangen. Damals ging es noch um Fundamentales wie das Wahlrecht und die Gleichberechtigung von Mann und Frau. In vielem waren die Frauen seither erfolgreich, wenn auch noch längst nicht überall auf der Welt. Wozu dann noch der Frauentag?
Das fragte sich offenbar auch der Freund einer jungen Kollegin, der in einem Industriebetrieb mit vielen anderen Männern tätig ist, und schickte ihr am 8. März folgende Nachricht aufs Handy: "Wie nennt man den Weltfrauentag noch? Antwort: Frühjahrsputz!" Ein Scherz, versichert die Kollegin, ihr Freund sei nicht so. Für alle, deren Freund vielleicht doch "so" ist und "Herrenwitze" ernst meint, empfiehlt sich die Teilnahme am Schlagfertigkeitstraining, das die Gleichstellungsbeauftragte des Landratsamts anbietet. Passende Antworten finden sich sicher. So in der Art wie: "Gut beobachtet Schatz, fang doch schon mal an", oder: "Viel Spaß beim Putzen, ich hab' noch einen wichtigen Termin."
Und vielleicht lässt frau dann wirklich putzen und engagiert sich - beispielsweise - gegen Gewalt gegen Frauen, sexuell motivierte und andere. Oder gegen ungleiche Bezahlung für gleiche Arbeit. Überflüssig ist der Frauentag noch lange nicht.