Manchmal geschieht es, dass aufmunternde Nachrichten im Getriebe des Redaktionsalltags unter die Räder geraten. Das ist bedauerlich. Zum Beispiel haben wir es völlig versäumt, zumindest in aller Kürze zu vermelden, dass auf dem Tölzer Ostermarkt alle Eier und Kerzen am Ende ausverkauft waren. Das ist doch mal eine erfreuliche Mitteilung aus der Tourist-Information. Leider haben wir das so nicht vorhergesehen, weil uns der erstmals in städtischer Regie veranstaltete Markt vorkam wie all die Jahre zuvor auch - viel Essen und Trinken, ein bisserl Kunsthandwerk. Aber ausverkauft? Alle Achtung. Wer hätte das gedacht bei den - gefühlt - zwei Buden mit Ostereiern.
Ebenso wenig fand die Neuigkeit bislang Beachtung, dass die Freianlage am Vitalzentrum im Kurviertel vom Bund Deutscher Landschaftsarchitekten zum "Garten des Monats" gekürt worden ist. Das ist nun freilich ein unverzeihlicher Fehler. Das Vitalzentrum ist schließlich neben der halb von der Stadt bezahlten e-Motion-Base an der Sportjugendherberge die große Errungenschaft aus sechs Jahren "Neue Tölzer Hotelkultur". Oder genauer: die Villa Riesch. Die ist der Zwillingsbau der alten Kurbücherei, die mit der Villa Höfler, dem ehemaligen Haus des Gastes, das neue Vitalzentrum bildet. Also, falsch: Nicht das Vitalzentrum ist neu, sondern die Villa Riesch. Wie auch immer. Auf jeden Fall wurden die Bäume und die Beete rundherum und zwischen den Gebäuden neu gestaltet. Das sieht sicher fantastisch und ganz anders als sonst an der Ludwigspromenade aus - sobald die Schneedecke wieder weggetaut ist.
Das soll jedoch keine Entschuldigung sein. Wir haben es einfach verpasst. Künftig sollten wir uns in der Information des Lesers wieder mehr an den Beifahrer von Loriot halten, der begeistert auf jegliche Sehenswürdigkeit am Rande zeigt. Der kommt damit vorbildlich seiner Pflicht als Wegweiser nach - auch wenn er dem Autofahrer den ausgestreckten Arm vor die Augen hält.