Mitten im Alltag:Kaffee oder Tee?

Ständig müssen wir Entscheidungen treffen. Ob uns eine Handy-App da wirklich das Leben leichter machen kann?

Von Barbara Brießmann

Kaffee, Tee oder Kaba - das Gewohnheitstier hat in der Früh kein Problem, diese Frage zu beantworten. Da wird in die Küche getapst und gemacht. Doch dann geht es los. Eine Entscheidung jagt die nächste.

Gemüse oder Fleisch? Kartoffeln, Reis oder Nudeln als Beilage? Lila Lidschatten oder keiner? Die Tage des Menschen sind zerstückelt von diesen ständigen Entscheidungen. Mit dem Bus oder zu Fuß? U- oder S-Bahn? Die Wahl fällt dann doch meistens auf die bequemste Variante. Gäbe es einen Weg aus dem Dilemma? Nein. Denn die einzige Möglichkeit wäre, jemand anders entscheiden zu lassen, was richtig oder falsch ist. Doch wer will schon ständig gemaßregelt oder fremdbestimmt sein. Niemand! Wirklich niemand?

Laut Werbung laden sich doch tatsächlich Menschen eine App aufs Handy, um sicher zu sein, das Richtige zu tun. "Die Nacht war hart, trinke viel Wasser", heißt es da. Oder: "Heute viel Obst." Nach dem ersten Gähnen folgt der Befehl: "Geh früh ins Bett!" Nein, nein, nein! Jeder Mensch weiß eigentlich, dass es nicht schadet, viel Wasser zu trinken, auch mal Obst zu essen und genügend Schlaf zu kriegen. Anscheinend wird einer App aber mehr geglaubt, als dem, was jeder eh weiß. Logisch? Nein. Logische Konsequenz: Essen, was schmeckt. Schlafen bei Müdigkeitserscheinungen. Vor allem aber: kein Blick aufs Handy.

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