Mitten auf der A95:Es gibt ihn, den Weihnachtsmann

Seit bald 200 Jahren beißen sich kleine und große Kinder an der Frage nach seiner Existenz die Zähne aus. Hier sind drei Wahrheiten über ihn.

Von David Costanzo

Gibt es ihn? Gibt es ihn nicht? Und wenn ja: Welche Rolle spielt der Weihnachtsmann im festlichen Reigen? Seit bald 200 Jahren beißen sich kleine und große Kinder an dieser Frage die Zähne aus. Coca-Cola kann ihn allein deswegen nicht erfunden haben, weil Hoffmann von Fallersleben schon 1835 sein "Morgen kommt der Weihnachtsmann" dichtete. Und die Gestalt mit Bart und Kapuze veröffentlichte der Zeichner Moritz von Schwind 1847. Hier sind drei weitere Wahrheiten über den Weihnachtsmann.

Erstens: Ja, es gibt ihn. Er ist am Dienstagmorgen kurz vor der Auffahrt zur Garmischer Autobahn gesichtet worden. So richtig im roten Mantel, weißer Rauschebart, Brille. Leider war keine Zeit für ein Foto, weil der Gute zu schnell in eine andere Richtung abbog. Das katholische Bonifatiuswerk scheint also daneben zu liegen, wenn es "Weihnachtsmannfreie Zonen" propagiert - von der barschen Rhetorik einmal ganz abgesehen.

Zweitens: Der Weihnachtsmann ist kein Heiliger, sondern scheint einem lasterhaften Lebensstil zu frönen. Jedenfalls steckte er sich genüsslich eine Zigarette an und lächelte rüber - er wusste um die Wirkung dieses Augenblicks. Dann fuhr er lässig davon.

Drittens: Wo der Weihnachtsmann wirklich wohnt, bleibt vorerst unklar. Jedenfalls nicht am Nordpol. Und er hat auch keinen Rentierschlitten. Denn er war in einem alten Opel Astra unterwegs. Und am Nordpol bei normalerweise minus 30 bis 40 Grad Celsius wäre die Kiste ganz sicher nicht angesprungen.

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